Francillon
(spr. frangßijong), Robert Edward, engl. Schriftsteller, geb. 1841 zu Gloucester als Sohn eines Richters, studierte in Cambridge die Rechte, wurde 1864 Rechtsanwalt zu London [* 2] und übernahm 1867 die Redaktion des »Law Magazine«. In der Folge widmete er sich mehr und mehr der schönen Litteratur. Zwar gingen seine ersten in »Blackwood's Magazine« veröffentlichten Novellen: »Grace Owen's engagement« und »Earl's dene« (Lond. 1870),
ziemlich unbemerkt vorüber;
dagegen fanden die beiden folgenden: »Pearl and emerald« (1872) und »Zelda's fortune« (1873),
in denen sich ein geschickter Realismus mit großem Hang nach Abenteuerlichkeit verbindet, um so mehr Beachtung.
Seine Stellung in der Belletristik war jetzt gesichert. Es folgten die Romane: »Olympia« (1874),
»A dog and his shadow« (1876),
»Strange waters« (1878),
»Queen Cophetua« (1880; deutsch, Berl. 1885) und eine Reihe von Weihnachtsgeschichten: »Streaked with gold«, »Like a snowball«, »Rave good luck«, »In the dark« u. a. Auch schrieb er Skizzen aus dem sozialen Leben Londons: »National characteristics and flora and fauna of London« (1872),
und außer vielen Liedern die Kantaten: »The rosemaiden« und »The corsair« (von Cowen komponiert).