Francesca
da
Rimini, Italienerin des 13. Jahrh., deren
Schicksale
Stoff zu mehreren
Dichtungen geliefert haben, war die
Tochter des
Guido da
Polenta,
Herrn von
Ravenna, und wurde von demselben zur Besiegelung der Beilegung der Feindseligkeiten zwischen
den Geschlechtern
Polenta und
Rimini wider ihren
Willen an den häßlichen Gianciotto
Malatesta da
Rimini
verheiratet, von diesem aber wegen ihrer Hingabe an dessen Stiefbruder, den schönen und liebenswürdigen
Paolo, samt letzterm
zu
Rimini ermordet (1278).
Schon
Dante besang in einer berühmten (von
Rossini musikalisch behandelten)
Stelle seiner
»Hölle«
das
tragische Ende der unglücklichen
Frau; in neuerer Zeit wurde der
Stoff von Silvio
Pellico und P.
Heyse
dramatisch behandelt.
Vgl. Tonini, Memorie storiche intorno a F. (2. Aufl., Rimini 1870);
Yriarte,
Françoise de
Rimini dans
la
légende et dans l'histoire (Par. 1882).