Von 1846 bis 1847 verweilt er in
Italien.
[* 7] Nach seiner Rückkehr vollendete er die
Gruppe:
Amor und
Venus, wofür er zum
Ritter
des Leopoldordens ernannt ward, nachdem er bereits Mitglied der königlichen
Akademie geworden.
Eins seiner schönsten Werke
ist das Grabdenkmal für die verstorbene
Königin von
Belgien,
[* 8] das er für die Stadt
Ostende
[* 9] ausführte,
sein berühmtestes aber die 1864 vor dem
Rathaus aufgestellte, jetzt auf dem Zaavelplatz zu
Brüssel befindliche Bronzegruppe
der
GrafenEgmond und
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(spr. frekäng), Charles Auguste, einer der besten belg.
Bildhauer, geb. zu Herenthals bei Antwerpen, widmete sich anfangs auf der Akademie
in Brüssel der Malerei, mußte aber nach dem Tode des Vaters Medizin studieren und ließ sich als Arzt in Brüssel nieder,
beschäftigte sich jedoch daneben mit Modellieren und brachte es bald dahin, daß er in die Akademie zu
Brüssel treten konnte, wo er sich unter Puyenbroeck ausbildete. Nachdem er sich durch eine Statue der Venus mit der Taube
(1848) einen Namen gemacht hatte, schuf er zwei allegorische Statuen am Rathaus zu Brüssel und einen
gefangenen Amor.
Nach einem Aufenthalt in Italien 1846 und 1847 vollendete er die reizende Gruppe: Amor und Venus, die ihm den belgischen
Leopoldorden einbrachte, eine Statue der heil. Jungfrau, eine Statue der Unschuld (1850), Psyche
beweint den Amor (1851), die Wiege Amors, eine Venus Anadyomene, den Triumph des Bacchus, das treffliche
Grabmal der Königin der Belgier in der Peter- und Paulskirche zu Ostende (1858), eine Statue des Schlafs und als eins seiner
bedeutendsten die freilich auch vielfach getadelte Bronzegruppe: Egmont und Hoorn vor dem Rathaus in Brüssel (1864), später
noch den Erstgebornen mit seiner Mutter und 1880 die Marmorstatue des Astronomen Quételet in Brüssel.
Er ist Ritter der Ehrenlegion und des portugiesischen Christus-Ordens sowie Mitglied der Akademie in Brüssel.