Friedrich, Kupferstecher, geb. 6. April 1832 zu Nürnberg, bildete sich anfangs unter dem Kupferstecher
Ernst Dertinger in Stuttgart (gest. 1866), besuchte dann die dortige Kunstschule unter Bernh.
Neher und in spätern Jahren die Kunstschule in Nürnberg unter Aug. v.
Kreling und Jäger.
Seine Hauptwerke sind: die Beweinung Christi, nach van Dyck (in der Ägidienkirche zu Nürnberg);
alte
Frau einen Levkojenstock begießend, nach Ger. Dou (im
Belvedere zu Wien), sowie Apfelschälerin, nach Terburg (ebendaselbst).
Wilhelm, Ingenieur, geb. 1. Jan. 1841 in Odessa, studierte an der Polytechnischen
Schule in Dresden, war als Ingenieur der königlich sächs. Staatsbahnen bis 1866 praktisch beschäftigt,
wurde 1868 Docent der Ingenieurwissenschaft am Dresdner Polytechnikum und 1869 ord. Professor. Er starb 13. April 1895 in Dresden.
Die Bedeutung F.s liegt auf dem Gebiete der Baustatik und des Brückenbaues. Für die Untersuchung der
ausgeführten eisernen Brücken auf ihren Sicherheitsgrad haben die von ihm erfundenen Durchbiegungszeichner und Dehnungszeichner
(s. Brückenprobe, Bd. 3, S. 603) großen praktischen Wert. Außer vielen Aufsätzen in Fachzeitschriften schrieb er: «Über
Drehscheiben und Schiebebühnen» (als 3. Heft der von Winkler herausgegebenen «Vorträge
über Eisenbahnbau», 2. Aufl., Prag 1876) und «Über bewegliche Brücken» (als 2. Abteil, des 2. Bds. des
«Handbuches der Ingenieurwissenschaften», 2. Aufl.,
Lpz. 1888).