Innocenzo, ital. Bildhauer, geb. 1805 zu Castel
Rotto bei Verona, machte seine Studien auf der Akademie in Venedig und später in Mailand, von wo er
nach Rom ging und sich fünf Jahre lang nach Thorwaldsen und Tenerani weiter ausbildete. 1842 wurde er als Professor an die
Akademie in Florenz und von da nach Mailand berufen. Als seine besten Werke, in denen eine große Geschicklichkeit
in der Führung des Meißels herrscht, sind zu nennen: der bethlehemitische Kindermord (1847, im Belvedere zu Wien), das
Denkmal Karl Emanuels II. in der Cappella del Sudario des Doms in Turin, die Statue des Grafen Verri im Säulenhof der Brera
zu Mailand (1844), Grabmal des Maëstro Mayr, die allzu naturalistische Eva vor dem Sündenfall, die
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schöne Idealbüste: Venedig, der verwundete Achilles (wohl sein bestes Werk), die Marmorgruppe des Dädalos und Ikaros,
die Gruppe: Atala und Chactas, David, Kyparissos beklagt den Tod seines Hirsches (nach Ovids «Metamorphosen»),
eine immaculata conceptio, die Kolossalbüste einer Venezia und die große Gipsgruppe der Kreuzabnahme (1857). Er ist Mitglied
der Akademien von Mailand und Venedig.