(spr. fórtiskju), großerFluß an der Nordwestküste von
Westaustralien, welcher südlich
von
MountBruce auf dem großen
Plateau im Innern entspringt, das
Meer aber in einem niedrigen und sumpfigen Mündungsgebiet
nur
periodisch erreicht.
In der trocknen Zeit enthält das im Unterlauf bis 30 m breite, mit
Bäumen bestandene Flußbett
nur einzelne Wasserlöcher.
(spr. fórtiskju),Name einer alten engl.
Familie, deren Ahnherr
Richard le
FortWilhelm dem Eroberer in der
Schlacht von
Hastings 1066 das
Leben gerettet haben soll. Einer seiner Nachkommen,
SirJohnFortescue, verfaßte unter
Heinrich VI. das
berühmte Werk
»De laudibus legum
Angliae«. Von ihm stammt
Hugh,
Baron von Fortescue, der 1789 zum
Grafen ernannt
wurde und 1841 starb. -
Sein Sohn
Hugh, zweiter
GrafFortescue, geb. studierte in
Oxford,
[* 2] wurde 1804 als
Viscount Ebrington
in das
Parlament gewählt, schloß sich den
Whigs an und nahm seit 1831 an den
Verhandlungen über die
Reformbill
den lebhaftesten
Anteil. Er war 1839-41
Lord-Lieutenant von
Irland, 1846-50
Lord-Steward des königlichen
Hofs und starb in
Exeter.
LordKing nahestehend, gab er »Selections from the speeches and writings of
LordKing« (Lond. 1842) nebst dessen Lebensskizze
heraus. -
Sein Sohn
Hugh, dritter
GrafFortescue, geb. wurde 1841 in
Plymouth
[* 3] für das
Unterhaus gewählt,
wo er zur liberalen
Partei gehörte. 1846-1847 war er jüngerer
Lord des
Schatzes, 1847-51
Sekretär
[* 4] im Armenamt, wurde aber 1852 nicht
wieder gewählt und trat erst 1854 für
Marylebone wieder ins
Unterhaus. 1856 zog er sich bei einem Besuch
eines Militärspitals eine
Augenkrankheit zu, die ihn nötigte, sich aus dem
Unterhaus zurückzuziehen und seinem gemeinnützigen,
namentlich das
Wohl der
Armen fordernden Wirken zu entsagen.
Noch zu Lebzeiten seines
Vaters zum
Peer erhoben, erbte er nach dessen
Tod 1861 dessen
Güter und
Titel. Er hat eine
Reihe vonFlugschriften, unter anderm über Parlamentsreform
und Staatsschulen für die Mittelklassen, veröffentlicht. - Einem Seitenzweig des
HausesFortescue gehört
ChichesterFortescue,
LordCarlingford
(s. d.), an.