Das Dorf wird in Bälde mit den übrigen Ortschaften
des
Thales durch eine Strasse verbunden sein, die von derjenigen nach
Ormont Dessus bei Le
Rosex abzweigen und die
Grande Eau
bei La Galésaz überschreiten wird.
Das Dorf besteht aus
Holzhäusern, unter
denen sich einige in architektonischer Beziehung höchst bemerkenswerte Bauten befinden.
Prof. Ernst
Gladbach (Der Schweizer Holzstyl. 3. Aufl. Zürich
1897. 4°) beschreibt das hier stehende, 1671 erbaute
Haus von
Jean Tille als eines
der reinsten Beispiele des
Berner Stiles vom 17. Jahrhundert in Wort und
Bild auf das Genaueste.
DieserBerner
Oberländerstil war in dem damals unter
Berner Oberhoheit stehenden Thal der
Ormonts weit verbreitet.
Eigentum der Bewohner
von La Forclaz ist die weite Alpweide von
Perche, auf die sie im August ihr Vieh treiben.
Wird besonders von Gemsjägern und hier und da auch von einigen
Touristen begangen, die meist von der Ramberthütte aus über die
Frête deSailles in
1½ Stunden zur Passhöhe aufsteigen,
um von da in weiteren 1½ Stunden den
Lac de Derborence zu erreichen.
Auf der Passhöhe selbst und etwas unterhalb dieser (auf der
Seite gegen
Trient) je ein Gasthaus. Sommerfrische. Postablage,
Telegraph. Baraken für die Aufstapelung des einst am Trientgletscher gebrochenen
Eises, das auf gutem Weg (heute reizender
Spazierweg) in kleinen von Maultieren gezogenen
Wagen vom
Gletscher 5 km weit bis zur Passhöhe transportiert wurde. Heute
hat diese Eisgewinnung wie auch die am Saleinazgletscher aufgehört. Von der wenig über der Passhöhe gelegenen Hochfläche
aus prachtvolle Aussicht auf die Gruppe der
Aiguilles du Tour und den
Glacier des Grands einerseits, das
Rhonethal,
Bietschhorn und
Balmhorn andererseits. Der
Pass früher etwa auch
Col du Trient geheissen, welcher Name heute einem
andern Uebergang beigelegt wird. Den Fahrpostdienst zwischen
Martinach u. Chamonix über den
Col de la Forclaz besorgt eine
schweizerisch-französische Gesellschaft.
Pass und Thal bis
MartinachCombe in eine Juramulde eingeschnitten,
die zwischen die krystallinen Massive des
Mont Blanc und Mont
Arpille eingekeilt ist.
Les Rappes, Pied du Château, La Fontaine, Chantons
Le Sergnieux und Le Fay
(alle längs der Strasse von La Croix auf den Col de la Forclaz), ferner der oberhalb der Weinberge gelegene Weiler Le Sommet des Vignes und endlich das sog. Dorf Ravoire, das aus zahlreichen auf dem Plateau von Arpille zerstreuten kleinen Häusergruppen mit eigenen Namen (z. B. Chéseaux)