Forcellīni
(spr. -tschell-), Egidio, ital.
Philolog, geb. unweit
Feltre
(Provinz
Belluno), kam 1704 in das Seminar zu
Padua,
[* 2] wo ihn sein
Lehrer Facciolati bald
an seinen lexikographischen
Arbeiten teilnehmen ließ. Forcellini
war 1724 - 31 Rektor des Seminars von Ceneda und 1731 - 53
Beichtvater
im Seminar zu
Padua, wo er starb. Nachdem er mit Facciolati 1715 - 18 eine Revision des Wörterbuches
des Calepinus beendet, begann er 1718 sein berühmtes «Totius latinitatis lexicon»
und beendete es unter Leitung und
Beistand Facciolatis im Febr. 1753. Sein Werk erschien erst nach seinem
Tode (5 Bde.,
Padua
1771) und ist wegen der Reichhaltigkeit seines
Inhalts die Grundlage aller spätern lat. Wörterbücher
geblieben.
In der zweiten Auflage (1805) wurden aus Cognolatos Nachlaß Supplemente beigefügt. Ein Appendix von Furlaneto erschien 1816. Weitere Ausgaben veröffentlichten Bailey (2 Bde., Lond. 1827), Furlanetto (4 Bde., Padua 1826 - 31) mit einem «Appendix» (1841) dazu, ferner Voigtländer mit Hertel (4 Bde., Zwickau [* 3] und Schneeb. 1831 - 35),
Conradini mit Beiträgen von Klotz, Döderlein, Freund (Padua 1858 fg.) und eine weitere De Vit (6 Bde., Prato 1858 - 79; Onomastikon [«Pars altera»], ebd. 1859 fg., noch im Erscheinen). -