Forbin
(spr. -bäng), Louis Nicolas Auguste, Graf von, franz. Schriftsteller und Maler, geb. im Schloß La Roque d'Antheron (Rhônemündungen), nahm an der Belagerung von Toulon [* 2] teil, trat hierauf in Davids Malerschule zu Paris, [* 3] diente nochmals bei der Reiterei und ging sodann nach Italien. [* 4] 1803 nahm er wieder Kriegsdienste und wohnte mehreren Feldzügen in Deutschland, [* 5] Portugal [* 6] und Spanien bei. Von 1809 bis 1814 lebte er zu Rom [* 7] seiner Kunst, wurde sodann zu Paris Mitglied der Akademie und Oberaufseher der königlichen Kunstsammlungen, ordnete 1815 die Überreste des von den Alliierten geleerten Museums und erhielt 1821 die Oberaufsicht über die Künste, Kunstdenkmäler und die Kunstsachen in den Departements. Auch richtete er das Nationalmuseum für Arbeiten ¶
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französischer Künstler im Palast Luxembourg und das Museum in Versailles
[* 9] ein. Er starb in Paris. Forbin
schrieb das Vaudeville
»Sterne, ou le voyage sentimental« und den Roman »Charles Barimore« (Par. 1810, neue Ausg. mit andern Dichtungen 1842); ferner
»Voyage dans le Levant en 1817 et 1818« (1819); »Souvenirs de la Sicile« (1823) und »Un mois à Venise«
(1824-25). Als Maler schloß er sich seinem Freund Granet an, dessen Bedeutung im architektonischen Interieur er freilich nicht
erreichte, da er sich allzusehr in abenteuerlichen Lichtwirkungen gefiel.