Fontange
[* 1] (franz., spr. fongtāngsch, fälschlich Fantange), haubenartiger Aufsatz der Damen, bestehend aus einem in mehreren Absätzen sich erhebenden, fast meterhohen Gestell aus Eisendraht, mit gekräuselten
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Streifen aus Musselin, Bändern, Blumen oder Federn (s. Abbildung und Tafel »Kostüme
[* 4] III«,
[* 5] Fig. 9). Name und Sache rühren von der
Herzogin von Fontanges (s. d.) her, die, als ihr um 1680 auf der Jagd der Kopfputz vom Wind aufgelöst worden war, denselben
durch Bänder wieder befestigte, deren Schleifen ihr auf die Stirn herabfielen, was dann bis etwa ums Jahr 1720 Mode
war. Fontange
heißt auch altväterischer Frauenkopfputz überhaupt.