Folie
(franz., spr. follih),
Thorheit,
Narrheit. Folie
raisonnante
(»Wahnsinn mit Überlegung«) nennt
man in der
Psychiatrie
diejenigen krankhaften Seelenzustände, bei denen der Irre scheinbar richtige logische
Gedanken entwickelt, aber trotzdem
die widersinnigsten
Handlungen begeht. Dieser
Widerspruch findet seine
Erklärung entweder darin, daß eine krankhafte
Vorstellung
sofort ohne bewußte Überlegung zur That übergeht, wie bei Tobsüchtigen, oder daß die That durch
eine
Zwangsvorstellung, welcher der Kranke nicht widerstehen kann, ausgelöst wird. Der
Laie ist dann geneigt, die
Handlungen
für überlegt zu halten, da ihm die
Erfahrung nicht geläufig ist, daß der logische
Mechanismus des Urteilens und Schließens
so lange erhalten bleiben kann, bis wirklicher Zerfall der psychischen Leistungen, d. h.
Geistesschwäche und
Blödsinn, sich entwickelt. -
Folie
circulaire, regelmäßiger
Wechsel zwischen
Manie und
Melancholie.