Föhr
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eine der größten nordfries. Inseln in der Nordsee, an der Westküste Schleswigs, zum Kreis [* 2] Tondern gehörig, 13 km lang, 8 km breit, mit einem Areal von 72 qkm, zur Hälfte Marsch-, zur Hälfte Geestland. Jenes findet sich mehr in der nordöstlichen Hälfte und wird durch einen Deich [* 3] geschützt; das Geestland tritt zweimal, bei Toftum im W. und bei Midlum im O., in die Marsch hinein und ist, wie diese, von großer Fruchtbarkeit. Nach W. hin geschützt durch die Inseln Sylt und Amrum, hat sich die Küste von in den letzten vier Jahrhunderten wenig verändert. Die Bewohner (Nordfriesen), 4150 an der Zahl, sind tüchtige Seeleute und beschäftigen sich mit Schiffahrt, Fischerei, [* 4] Austern- und Vogelfang. Die Ortschaften liegen meist an der Grenze der Geest und gruppieren sich in drei Kirchspiele. Hauptort ist Wyk.
Vgl. Schiödte, Die Nordseeinsel und ihr Seebad (Hamb. 1866);
Weigelt, Die nordfriesischen Inseln (2. Aufl., das. 1873).