Föderalisten
(lat.), Anhänger des
Föderalismus, des föderalist
ischen
Systems oder
Prinzips, wonach die zu
einem Staatsganzen vereinigten Staatskörper ihre staatliche Selbständigkeit möglichst bewahren sollen; daher in
Deutschland
[* 3] die Gegner des zentravisierten
Einheitsstaats, welche für möglichste Bewahrung der Souveränität der Einzelstaaten eintreten.
Eine ähnliche
Stellung nehmen in
Österreich
[* 4] die Vertreter der
Autonomie der einzelnen
Kronländer ein. In
Frankreich legte man
während der
Revolution von 1789 den
Girondisten den
Namen Föderalisten
bei, indem man sie föderalistischer
Tendenzen,
insbesondere des
Strebens beschuldigte, das Übergewicht der Stadt
Paris
[* 5] zu brechen, die
Provinzen selbständiger zu machen
und wohl gar einen
Föderativstaat an die
Stelle des französischen
Einheitsstaats zu setzen.
Umgekehrt versteht
man in den
Vereinigten Staaten
[* 6] von
Nordamerika
[* 7] unter Föderalisten
die Anhänger der
Union, auch
Republikaner genannt, welche den Gesamtstaat in den
Vordergrund ihrer
Bestrebungen stellen, im
Gegensatz zu den
Demokraten, welche
die Selbständigkeit der Einzelstaaten betonen. Darum hießen während des
Bürgerkriegs die Anhänger der
Union Föderalisten
im
Gegensatz
zu den
»Konföderierten«, wie man die Vorkämpfer des südstaatlichen
Sonderbundes nannte.