Fock
,
Vorsilbe für alle Takelteile des vordern Mastes (Fockmastes) auf mehrmastigen Schiffen, z. B.
Focksegel, Fockraa;
Fock
226 Wörter, 1'683 Zeichen
Fock,
Vorsilbe für alle Takelteile des vordern Mastes (Fockmastes) auf mehrmastigen Schiffen, z. B.
Focksegel, Fockraa;
Fock,
Otto, Geschichtschreiber, geb. zu Schwarbe auf der Insel Rügen, studierte in Bonn [* 4] und später in Berlin [* 5] Philosophie und Theologie und habilitierte sich 1843 in Kiel, [* 6] wo er bis 1848 Vorlesungen über verschiedene Gebiete der historischen Theologie hielt. Neben kleinern Arbeiten für Zeitschriften schrieb er ein größeres Werk: »Der Socinianismus nach seiner Stellung in der Gesamtentwickelung des christlichen Geistes« (Kiel 1847, 2 Bde.),
welches von bleibendem Wert ist. 1848 beteiligte
er sich an der politischen
Bewegung als
Redakteur der demokratischen
»Neuen
Freien
Presse«
[* 7] und wurde 1850 zum Abgeordneten in
die schleswig-holsteinische Landesversammlung gewählt. Infolge der
Restauration der dänischen Herrschaft in
Holstein verließ
er
Kiel und lebte zuerst bei seinem
Bruder in Schwarbe, später in
Stralsund,
[* 8] mit litterarischen
Studien
beschäftigt, aber durch Kränklichkeit an anstrengender Thätigkeit gehindert. In seinen »Schleswig-Holsteinischen
Erinnerungen, besonders aus den
Jahren 1848-51« (Leipz. 1863) erzählt er die Begebenheiten vom demokratischen Standpunkt
und spricht mitunter sehr scharfe
Urteile aus. Ein zweites Werk, durch welches er sich um die Geschichte seines engern Vaterlandes
verdient machte, sind die »Rügen-Pommerschen
Geschichten« (Leipz. 1861-72, 6 Bde.),
die auch eine ausführliche Geschichte der Belagerung
Stralsunds durch
Wallenstein enthalten. Fock
starb in
Stralsund.
Vgl. Pyl,
Otto Focks
Leben und
Schriften (Greifsw. 1874, mit Nachträgen zu letzterm Werk).