(franz.
Marégraphe),
Instrument zur Messung der
Höhe des Wasserstandes, also s. v. w.
Pegel, dann speziell
registrierende
Instrumente, auch
Limnigraphen genannt, welche die
Kurve des Wasserstandes in 24
Stunden auf einem Papierstreifen
selbstthätig aufzeichnen. Aus diesen jährlichen 365 Aufzeichnungen das mittlere
Niveau festzustellen, ist eine sehr
zeitraubende
Arbeit. Reitz in
Hamburg
[* 2] hat deshalb einen Flutmesser konstruiert, der außer der
Kurve des Wasserstandes gleichzeitig
auch die mittlere
Höhe des Meeresniveaus angibt. Derartige
Instrumente werden angewandt, um die Niveauverhältnisse der
Meere
zu erforschen, und der Flutmesser von Reitz ist 1877 von dem preußischen geodätischen
Institut der europäischenGradmessung
[* 3] an der
Küste von
Helgoland
[* 4] aufgestellt worden, um den Unterschied des mittlern
Niveaus der
Nordsee bei
Helgoland und in
Kuxhaven
festzustellen. Vgl. auch
Gradmessung.
Vorrichtungen zur selbstthätigen Aufzeichnung von Flutkurven, Kurven, durch welche
die Gesetze des Steigens und Fallens des Meers infolge Flut und Ebbe und anderer Umstände am besten zum Ausdruck kommen. Man
erhält diese Kurven, indem man die Zeit als Abscisse, die jeweilige Höhe des Meers an diesem Punkte von einem mittlern Stande
aus gemessen als Ordinate aufträgt. Man kann aus solchen Kurven die Einwirkung mancher Ströme, Meerengen,
die Einwirkung des Mondes, Windes u. s. w. studieren.
Die Flutmesser, von Palmer in London
[* 5] 1831 zuerst angewendet, bestehen aus einem Uhrwerk, das einen Papierstreifen langsam an einem
Stifte vorbeiführt. Letzterer steht mit einem Schwimmer in Verbindung, der wieder in einer mit dem Außenwasser
kommunizierenden Röhre sitzt. Die Bewegung des Stiftes erfolgt nach einem bestimmten Reduktionsverhältnis, z. B. in 1/25,
um nicht zu hohe Papierstreifen benutzen zu müssen, da die Wasserstände oft um mehrere Meter differieren. Wo keine Flutmesser vorhanden
sind, kann man nachträglich den Verlauf der Erscheinung auch durch Benutzung möglichst vieler Messungen
von Pegelständen erhalten.