Flutmesser
,
Vorrichtungen zur selbstthätigen Aufzeichnung von Flutkurven, Kurven, durch welche die Gesetze des Steigens und Fallens des Meers infolge Flut und Ebbe und anderer Umstände am besten zum Ausdruck kommen. Man erhält diese Kurven, indem man die Zeit als Abscisse, die jeweilige Höhe des Meers an diesem Punkte von einem mittlern Stande aus gemessen als Ordinate aufträgt. Man kann aus solchen Kurven die Einwirkung mancher Ströme, Meerengen, die Einwirkung des Mondes, Windes u. s. w. studieren.
Die Flutmesser
, von
Palmer in
London
[* 2] 1831 zuerst angewendet, bestehen aus einem Uhrwerk, das einen Papierstreifen langsam an einem
Stifte vorbeiführt. Letzterer steht mit einem Schwimmer in
Verbindung, der wieder in einer mit dem Außenwasser
kommunizierenden
Röhre sitzt. Die
Bewegung des
Stiftes erfolgt nach einem bestimmten Reduktionsverhältnis, z. B. in 1/25,
um nicht zu hohe Papierstreifen benutzen zu müssen, da die Wasserstände oft um mehrere
Meter differieren. Wo keine Flutmesser
vorhanden
sind, kann man nachträglich den Verlauf der Erscheinung auch durch Benutzung möglichst vieler Messungen
von Pegelständen erhalten.