Flüelen
(Kt. Uri). 438 m. Gem. und Pfarrdorf, am SO.-Ende des Urnersees (Vierwaldstättersee) und der Axenstrasse. Station der Gotthardbahn und der Dampfboote des Vierwaldstättersees. Hafenplatz von Uri. Postbureau, Telegraph, Telephon. Ausgangspunkt der Post über Altorf und den Klausenpass nach Linthal, früher auch der Post über den Gotthard. Landwirtschaft. Fremdenindustrie; Gasthöfe. Eine der wichtigsten Dampfschiffstationen des Sees (Passagierverkehr 1901: 237864 Personen).
Zwischen Kirche u. Bahnhof das gut erhaltene Schlösschen
Rudenz, einst Eigentum der Edeln von
Attinghausen und von
Rudenz.
Eidgenössisches Sanitätsdepot. 1 km w. vom Dorf die kanalisierte Mündung der
Reuss, der man während der letztvergangenen
Jahre ein gerades
Bett mit stärkerem Fall gegeben hat, um die Anschwemmung eines Schuttkegels in den
See zu verhüten. Die landschaftliche Lage von Flüelen
ist reizend: «Nach
S. öffnet sich das prachtvolle
Reussthal, und im
Hintergrund desselben erhebt sich der eisfunkelnde
Bristenstock... In drohender
Nähe, und zwar am andern Seeufer, starrt in kolossalen Felswänden der
Gitschen, dessen Gipfel nur erfliegbar
zu sein scheint, in den blauen Aether empor». 1799 Kampf zwischen den Franzosen und Urnern, bei dem der letzteren
Führer, der General und Geschichtsschreiber Franz Vinzenz
Schmid, den Tod fand. Beim Bau des Hotels zum
Sternen hat man Holzmalereien
aus dem 16. Jahrhundert aufgedeckt, die heute im schweizerischen
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Landesmuseum zu Zürich aufbewahrt werden. Das Dorf trägt bei den Tessinern und Italienern den Namen Fiora.