Flüelathal
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 2388-1564 m. Höchstes der Seitenthäler des Davos; beginnt am Flüelapass, steigt auf 11 km Länge nach NW. ab und mündet bei Davos Dorf aus. Vom Flüelabach entwässert. Am rechten Seitengehänge und längs der Strasse einige Gruppen von Häusern und Hütten: Bedera, Höfli, Dörfli, Alpenrose (Gastwirtschaft), Schindelboden, Enge und Tschuggen (1941 m; 7 km über Davos Dorf). Bei Enge endigt der Wald, der auch an beiden Seitengehängen nicht hoch ansteigt. Einige Arven und Lärchen findet man noch vereinzelt bis zu 2000 m und darüber. Von Tschuggen an wird das Thal öde, wild und voller Sturztrümmer, die namentlich zwischen Carlimatten und der Passhöhe überaus reichlich beide Seitengehänge bekleiden. Ein auch nur einigermassen entwickelter Thalboden ist nicht vorhanden. Das ausserordentlich schroffe linke Seitengehänge ist von Felsbändern durchzogen und stark von Runsen zerfressen und kann kaum als Alpweide benutzt werden, während der etwas weniger steile rechtsseitige Hang auf breiten und sonnenreichen Terrassenflächen bis zu 2000 m hinauf schöne Alpweiden trägt: Bederaberg u. Flüela- oder Tschuggenberg. Darüber die vom Weisshorn (3088 m) nach NW. ziehende Kette zwischen Flüelathal u. Vereinathal mit den leicht zugänglichen und oft bestiegenen Spitzen des Pischahorns (2982 m) u. Gorihorns (2989 m). Am meisten besucht wird aber das Flüela Schwarzhorn (3150 m), der höchste Gipfel der das Flüelathal links begleitenden Felsmauer, das s. über dem Hospiz auf der Flüelapasshöhe stolz aufragt und einer der bekanntesten Aussichtsberge Graubündens ist. Die übrigen Spitzen der Schwarzhornkette (Braunhorn 2730 m, Sentishorn 2830 m, Baslerkopf 2632 m und Bühlenberg 2516 m) sind wenig bekannt und werden nur selten bestiegen.