Flon.
So heissen zahlreiche Bäche der französischen Schweiz;
vom latein. flumen = Fluss, Bach.
Deminutive: Flonzel
und Flon
zalet.
FLON
816 Wörter, 5'017 Zeichen
Flon.
So heissen zahlreiche Bäche der französischen Schweiz;
vom latein. flumen = Fluss, Bach.
Deminutive: Flonzel
und Flon
zalet.
Flon
(Le) (Kt. Freiburg
u. Waadt).
Bach; entspringt auf einer sumpfigen Hochfläche s.
Les
Écasseys und 8 km s.
Romont in 898 m, fliesst
längs der Waldungen von Roubata, Le
Riez und Antimoz, geht unterhalb
Bouloz,
Porsel,
Pont und
Oron le Châtel
vorbei, durchfliesst
Oron la Ville und mündet nach 11 km langem
Lauf bei
Châtillens in 604 m von rechts in die
Broye. Nimmt
bei
Oron le Châtel die
Bäche Albaney und Moflon
auf und treibt die
Mühlen von Le
Riez,
Porsel,
Pont de la
Corbaz. Fliesst
bis jenseits
Pont auf eine Strecke von 5,5 km auf
Freiburger Boden, bildet dann auf eine Länge von 1,5 km die Grenze zwischen
Freiburg
und Waadt
und tritt beim
Schloss
Oron ganz auf diesen Kanton über. Sein Gefäll beträgt 2,63%.
Flon
(Le) (Kt. Waadt,
Bez. Lausanne).
Bach, rechtsseitiger Zufluss zum
Genfersee; entspringt im s.
Jorat, 1 km n.
Épalinges
u. 6 km nnö.
Lausanne
im Wald bei der Lokalität Les Sept
Fontaines in 820 m und mündet nach etwa 11 km langem
Lauf 2,6 km
sw.
Lausanne. Fliesst zunächst dem vom
Wald von
Sauvabelin bestandenen Hang entlang, tritt nach weiteren 2 km
in die Stadt
Lausanne ein, die er mitten durchzieht und wo er sich auf eine Strecke von 2,5 km nach W. wendet, biegt dann
beim Vorort
Malley neuerdings nach S. um und behält diese Richtung auf 1,5 km bis zur Mündung bei. Geht mehrfach durch Moränenschutt,
hat sich unmittelbar über der Stadt sein
Bett in anstehender Molasse ausgewaschen, durchzieht unterhalb
der Stadt eine fruchtbare u. schöne Landschaft u. quert kurz vor seiner Mündung in den
Ebenen von
Vidy die einzige flache
Gegend an seinem
Lauf. Nimmt mehrere kleine Zuflüsse auf, deren bedeutendster, die
Louve, von den Höhen nw.
über
Lausanne herkommt und in der Stadt selbst von rechts mündet. Seinem nur wenig ausgedehnten Einzugsgebiet entspricht
die im Allgemeinen geringe Wasserführung des Flon.
Zeitweise kann er aber zum gefährlichen
Wildbach werden und mit seinen
Hochwassern grossen Schaden anrichten. So z. B.
¶
1831, in welchem Jahre neun mit Rettungsarbeiten beschäftigte Männer ertranken, dann wieder 1888 u. 1889. Vor Zeiten flossen
Flon
u. Louve offen durch Lausanne, bis die neuere Entwicklung der Stadt deren Eindeckung wünschenswert machte. Zuerst kamen
1836-1839 der Abschnitt des Flon
im Zentrum der Stadt und der der Louve unter der jetzigen Place de la
Riponne an die Reihe, dann folgten seit 1849 neue Arbeiten, die zu verschiedenen Malen bis 1874 fortgesetzt wurden. Um die
Wiederkehr von Verwüstungen, wie der Bach solche 1888 u. 1889 verursacht hatte, zu verhindern u. aus andern Gründen hat
man in neuester Zeit mit finanzieller Beihilfe des Bundes den Flon
auch oberhalb u. unterhalb der Stadt
und dazu auch noch die Louve derart eingedeckt, dass beide zusammen jetzt auf eine Strecke von etwa 3 km unterirdisch fliessen.
Dazu kommen Kanalisationsarbeiten unterhalb der Stadt (gemauerter Ueberfall) und nahe der Mündung, bei welchem Anlass auch
die Brücke von La Maladière der alten Strasse nach Genf
umgebaut worden ist. Im Oberlauf trieb der Flon
einst
mehrere Sägen und wurde auch in der Stadt selbst und ihrer Umgebung von einer Reihe von Mühlen, Sägen, verschiedenen Fabriken
und Werkstätten, Gerbereien, etc. ausgenützt. Die Mehrzahl dieser Betriebe ist aber der Verbauung und
anderer Ursachen wegen aufgehoben worden. Heute verwenden noch eine Giesserei, eine grosse Mühle, eine Chokoladefabrik, eine
Knochenmühle, zwei Gerbereien etc. die Wasserkraft des Flon.
Flon
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Lavaux). Bach. S. den Art. Forestay (le).
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Moudon und Oron). Bach. S. den Art. Carouge (le).
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Payerne). Bach; entspringt sehr nahe der Kleinen Glâne auf der sumpfigen Ebene w. Combremont le Petit (695 m), geht zwischen Combremont le Petit im S. und Combremont le Grand im N. durch, fliesst während der letzten 500 m seines Laufes auf Freiburger Boden und mündet nach 5 km langem Lauf in den Richtung nach NO. und O. bei Cheiry (557 m) von links in die Lembaz (Zufluss zur Broye).
(Le) oder la Gillière (Kt. Waadt, Bez. Rolle).
Bach, entspringt n. Gilly in 770 m im Hintergrund eines kleinen, in den Hang des Weinbaubezirkes der Côte eingeschnittenen Tobels, entwässert dieses, fliesst an Vincy und Gilly vorbei durch die untern Hänge der Weinberge und die Uferebene des Genfersees und mündet in diesen von rechts nach 4 km langem Lauf in der Richtung NW.-SO.
(Le) (Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Vouvry).
1043 m. Gruppe von 8 Häusern, in dem über dem Dorf Vouvry in die Rhoneebene ausmündenden kleinen Thal, am linken Ufer des Wildbaches Fosseau und am Fuss des Tâche. 3 km w. der Kirche Vouvry;
an der Verzweigung der Wege über den Col de Vernaz und ins Thal von Tanay. 36 kathol. Ew. 400 m ö. Flon das dieser Häusergruppe und dem Weiler Vesenand gemeinschaftliche Schulhaus. 1281: le Flon de Miex.