Flinzer
,
Fedor, Zeichenlehrer, geb. in
Reichenbach
[* 2] im Vogtland, besuchte seit 1849 die
Akademie der bildenden
Künste in
Dresden
[* 3] und trat 1853 in das
Atelier Schnorrs von
Carolsfeld ein. Von 1859 bis 1872 Zeichenlehrer
in
Chemnitz,
[* 4] siedelte er 1873 nach
Leipzig
[* 5] über, wo er gegenwärtig Städtischer Zeicheninspektor und Oberlehrer am Realgymnasium
ist. Sowohl als Methodiker, als auch als Künstler ist Flinzer
von Bedeutung. Flinzer hat eine große Anzahl
Kinderbücher geschaffen
(«Reinecke Fuchs»,
[* 6] «Lachende
Kinder», «Jugendbrunnen», «Der
Tierstruwwelpeter», «König
Nobel» u. a.),
in deren
Illustrationen er die
Tiere personifiziert und mit menschlichen
Charaktereigenschaften ausstattet; der zugehörige (gereimte)
Text ist zum
Teil von J. Lohmeyer. Seine Methodik legte Flinzer
nieder
in dem «Lehrbuch des Zeichenunterrichts an deutschen Schulen» (4. Aufl.,
Bielef. 1888). –
Vgl. Friese,
[* 7] Fedor Flinzer
(in dem Werk «Methodiker des Zeichenunterrichts
in Einzeldarstellungen», Hannov. 1890).