Matthew, engl. Reisender, geb. zu Donington (Lincolnshire), begleitete 1795 den Wundarzt Baß auf
seiner Fahrt an der Südostküste Australiens in einem kleinen Kahne, nahm 1798 die Inseln am Osteingange der
Baßstraßeauf und machte mit Baß die Fahrt durch diese und rings um Tasmanien. Auf einer neuen Entdeckungsreise 1801, begleitet
von Robert Brown, befuhr er die Südküste Australiens bis Kap Leeuwin; 1802 erforschte er die Ostküste von Port Stephens bis
Kap Palmerston und das große Barriereriff und entdeckte in der Torresstraße die einzige sichere Durchfahrt
im N. der Prinz-Wales-Insel; er nahm auch die Küsten des Carpentariagolfs auf.
Auf der Rückkehr nach Europa
[* 5] litt er Schiffbruch, wurde aber gerettet und gelangte nach Mauritius, wo ihn die Franzosen 6 Jahre
gefangen hielten. Er starb in London.
[* 6] Flinders erkannte zuerst den Einfluß des Schiffseisens auf
die Richtung der Kompaßrose und brachte zur Ausgleichung desselben den noch jetzt Flindersstange genannten senkrechten Magnet
unter dem Kompaß
[* 7] an. Die von ihm gelieferten Seekarten Australiens sind die besten Karten jener Zeit. Flinders schrieb «Voyage
to TerraAustralia» (2 Bde. und Atlas,
[* 8] Lond. 1814).