Flinders,
Matthew, Entdeckungsreisender in Australien, geb. 1760 zu Donington in Lincolnshire, begann 1795 in Begleitung des Arztes Baß seine Entdeckungsfahrt längs der Südostküste südlich von Port Jackson, anfangs in einem 2,5 m langen Boot, nahm im Februar 1798 allein die Inseln im Osteingang der Baßstraße auf, vollendete im Oktober in Gemeinschaft mit Baß die Entdeckung der Baßstraße und umfuhr ganz Vandiemensland. Im J. 1801 wurde er von der englischen Regierung auf eine neue Entdeckungsreise ausgeschickt, erhielt aber nur ein altes, notdürftig ausgerüstetes Schiff und nur einen, aber ausgezeichneten Gelehrten, Robert Brown (s. Brown 4), zum Begleiter.
Die Resultate seiner Reise waren überaus glänzend. Im Dezember 1801 begann er die Untersuchung der Südküste Australiens bei Kap Leeuwin, unweit dessen eine Bai seinen Namen trägt, ging dann im Juli 1802 gegen N., erforschte die Ostküste von Port Stephens an bis Kap Palmerston und das angrenzende Barrierriff, durchfuhr die Torresstraße, deren einzig sichere Durchfahrt nördlich der Prince of Wales-Inseln er dabei entdeckte, und nahm die Küsten des Carpentariagolfs auf, bis ihn der schlechte Zustand seines Schiffs zur Rückkehr nach Sydney und Europa zwang. Unterwegs litt er auf dem Wreckriff Schiffbruch, wurde aber
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gerettet und gelangte nach Ile de France, wo ihn die Franzosen gefangen nahmen und längere Zeit festhielten. Er starb in London. Über seine Reise berichtete er in dem Werk »Voyage to Terra Australia« (Lond. 1814, 2 Bde.).