Fleurus
(spr. flörüs,
Fleury),
Marktflecken in der belg.
Provinz
Hennegau,
Arrondissement
Charleroi, an der
Sambre,
Knotenpunkt
an der
Eisenbahn Tamines-Landen, mit höherer Knabenschule und (1885) 5084 Einw.,
merkwürdig durch die
Schlachten:
[* 3] vom worin sich der
Herzog
Christian von
Braunschweig
[* 4] und der
Graf
Ernst von
Mansfeld
unter schweren Verlusten durch die vom
General
Cordova befehligten
Spanier nach
Holland durchschlugen; vom
worin die
Franzosen unter dem
Marschall von
Luxembourg einen namhaften
Sieg über die verbündeten
Deutschen und
Holländer unter
dem
Fürsten von
Waldeck
[* 5] davontrugen; vornehmlich aber vom zwischen den
Franzosen unter
Jourdan und
den Österreichern unter dem
Prinzen
Josias von
Sachsen-Koburg. In dieser
Schlacht neigte sich der
Sieg schon auf die Seite der
Österreicher, denn während der
Erbprinz von
Oranien mit dem rechten
Flügel siegreich bis
Marchienne au
Port vorgedrungen war,
hatte
Beaulieu mit dem linken
Flügel beim
Angriff auf die
Brücke
[* 6] von Auveloy und die
Redouten von Fleurus
20
Kanonen
erobert.
Der
Prinz von
Koburg
[* 7] aber, durch die während der
Schlacht eingegangene
Kunde von der
Kapitulation von
Charleroi in
Bestürzung
versetzt, gab gegen
Abend den Befehl zum
Rückzug, so daß
er den fast schon errungenen
Sieg aus den
Händen ließ und die
Niederlande
[* 8] dem Feind preisgab. Am fand in der
Nähe von Fleurus
auch ein
Treffen zwischen den
Preußen
[* 9] und
Franzosen statt,
welch letztere nach der
Schlacht bei
Waterloo
[* 10] auf ihrem
Rückzug in
Brand steckten.