Flendruz
(Kt. Waadt,
Bez. Pays d'Enhaut,
Gem.
Rougemont). 990 m. Kleines Dorf, am linken Ufer des
Baches Flendruz
und an
der Strasse
Château
d'Œx-Rougemont-Saanen; 5,5 km onö.
Château d'Œx. Postbureau, Telephon. 27
Häuser, 180 reform. Ew. Landwirtschaft.
Ursprünglich bezeichnete man mit dem Namen Flendruz
die beiden ö. und w. an
Rougemont vorbeifliessenden
Wildbäche, dann
ging diese Bezeichnung auch auf die dazwischen gelegene beträchtliche Strecke Landes über, die 1115 (damals
Flandru geschrieben) vom
Grafen von
Greierz dem Priorat
Rougemont zu Eigen gegeben wurde.
Heute heisst Flendruz
nur noch der beim Dorfe Flendruz vorbeifliessende und hier zwei grosse
Sägen treibende
Wildbach, während
der andere als
Ruisseau des Fenils oder
Grischbach bekannt ist. Der Name des
Baches ist dann auf das am
Ausgang seiner
Schlucht malerisch gelegene Dorf übertragen worden. Dieses einst zusammen mit
Gérignoz und dem kleinen
Thale
von Vertchamp Eigentum der
Herren von
Montsalvens; 1337 erlangten die Bewohner die völlig freie Verfügung über ihr im
Weiler
selbst, in La Mocausa,
im Thal von Vertchamp und zu beiden Ufern der
Saane gelegenen
Güter. Diese Ausnahmsstellung
wurde von den
Grafen von
Greierz bestätigt und später auch von Bern
nicht angetastet. Ein altes Gebäude heisst heute noch allgemein
Le Couvent und scheint eine ehemalige Filiale des
Klosters Rougemout gewesen zu sein.