Flavius
,
ein
Name, der im
Altertum von verschiedenen Familien in
Rom und
[* 2] sonst in
Italien
[* 3] geführt wurde. Am berühmtesten
ist Flavius
Vespasianus, der 69 n. Chr.
Kaiser wurde. (S.
Vespasianus.) Aus republikanischer Zeit sind folgende
hervorzuheben:
Gnäus Flavius
, Schreiber des
Appius Claudius Cäcus und trotz seines geringen Herkommens 304
v. Chr.
Ädil, veröffentlichte ein
Verzeichnis der Fasti (s. d.) und der Legis actiones (oft als Jus Flavianum bezeichnet).
Gajus Flavius
Fimbria, einer der eifrigsten Teilnehmer an den Greuelthaten des
Marius, begleitete 86
v. Chr.
als Legat den kriegsunerfahrenen Konsul
Lucius
Valerius Flaccus, welcher in den
Orient ging,
um an
Sullas
Stelle den Oberbefehl
im
Kriege gegen
Mithridates zu übernehmen. Auf
Antrieb des Flavius
empörten sich aber in
Byzanz die
Truppen des
Flaccus, dieser wurde
ermordet und Fimbria zum Feldherrn gewählt. Er besiegte den jüngern
Mithridates, zwang den König selbst
zur Flucht und würde ihn in Pitane, einer Hafenstadt bei Pergamon,
[* 4] in seine Gewalt gebracht haben, hätte nicht Lucullus,
der unter
Sulla eine Flotte befehligte, dem Marianer die Mitwirkung versagt.
Sulla trat hierauf mit
Mithridates in
Unterhandlung, ging 84
v. Chr. zum persönlichen
Abschluß des Friedens von Europa
[* 5] nach
Asien
[* 6] hinüber und zog dann auf das
Heer des Flavius
zu, auf das er unfern von Pergamon bei
Thyatira traf. Jetzt verließen die
Soldaten des Flavius
ihren Führer und dieser
ließ sich in Pergamon (84
v. Chr.) im
Tempel
[* 7] des
Äskulap durch die
Hand
[* 8] eines Sklaven töten.