Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Marienwerder,
[* 2] zwischen drei
Seen an der Glumia und an derLinieSchneidemühl-Konitz-Dirschau der Preußischen Staatsbahn, hat ein
Amtsgericht, ein
Schloß mit
Park und
Tiergarten, eine evangelische
und eine kath.
Kirche sowie eine kath. St. Rochuskapelle, eine
Synagoge, eine Maschinenfabrik, Bierbrauerei,
[* 3] ansehnliche Tischlerei
und (1885) 3883 Einw. (darunter 1400 Katholiken und 530
Juden). Flatow bildet eine zum preußischen
Kronfideikommiß gehörige
Herrschaft mit großen Waldungen, deren
Nießbrauch immer dem nach dem
Kronprinzen der
Krone am nächsten
stehenden
Prinzen zusteht.
1) Kreis
[* 5] im preuß. Reg.-Bez. Marienwerder, hat 1526,24 qkm, (1890) 65156 (31887
männl., 33269 weibl.) E., 5 Städte, 107 Landgemeinden und 56 Gutsbezirke. – 2) Flatow, poln. Zlotowo,
Kreisstadt im KreisFlatow, 136 km im SW. von Marienwerder, zwischen drei Seen, in 117 m Höhe, an der Glumia
und der Linie Schneidemühl-Konitz-Dirschau der Preuß.
Staatsbahnen,
[* 6] Sitz des Landratsamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht
Konitz),
[* 7] Steuer- undKatasteramtes, hat (1890) 3852 E., darunter 1368 Katholiken und 402 Israeliten, Post zweiter Klasse mit
Zweigstelle, Telegraph,
[* 8] Reichsbank-Warendepot, Vorschußverein; je eine evang. und kath.
Pfarrkirche, kath. St. Rochuskapelle, Maschinenfabrikation, Spiritusraffinerie,
Destillation,
[* 9] Tischlerei, Bierbrauerei; Ackerbau und Torfgräberei. Die Herrschaften Flatow (18947 ha) und Krojanke (5472 ha) mit 11865 ha
Wald gehören dem Prinzen FriedrichLeopold von Preußen.
[* 10]