Flæscherthal
oder Radaufis (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
Alpenthal, im Rätikon, zwischen Falknis und Grauspitz im N. und Gleckhorn im S., steigt mit schwachem Gefälle gegen das Thal der Maienfelderalpen ab. 2 km lang. Im untern Abschnitt, sö. unter dem Gleckhorn, die Fläscheralp oder Sarinaalp, im obern Abschnitt die Radaufisalp, der Oberstafel der Fläscheralp.
Im Thal drei kleine Seen: Ober-, Mittler- u. Untersee, bis zu welch' letzterem (1901 m) die letzten Bäume, einige verkümmerte Lärchen, hinaufreichen.
Nach der Volksüberlieferung soll der Obersee von unergründlicher Tiefe sein.
Eine einst in ihn gefallene Kuhglocke soll im Katharinenbrünneli bei Balzers (am N.-Fuss der Luzisteig) wieder zu Tage gekommen sein. W. über dem Obersee führt das Fläscherfürkli (2247 m) steil nach Maienfeld und Fläsch herunter.
Ein weit weniger beschwerlicher Alpweg geht von Jenins aus nach NO., erreicht den Kamm (2039 m) und steigt zu den Hütten von Bad (1960 m) und Sarina (1824 m) ab, um von da zu den obern Alpweiden im Fläscherthal sich fortzusetzen.