Fischhausen
,
Kreisstadt
im preuß. Regierungsbezirk
Königsberg,
[* 3] an einer
Bucht des
Frischen
Haffs und an der
Linie
Pillau-Prostken der Ostpreußischen Südbahn, hat ein
Amtsgericht, eine schöne gotische
Pfarrkirche, einen kleinen
Hafen und
(1885) 2758 meist evang. Einwohner, welche
Ackerbau, Fischfang, Bierbrauerei
[* 4] und Ziegelbrennerei betreiben. Die 1264 angelegte
Ordensburg war
Residenz der samländischen
Bischöfe. Fischhausen
erhielt 1299
Stadtrecht. -
Der
Kreis
[* 5] Fischhausen
, der westliche Teil des alten
Samlandes (s. d.), liegt an der
Ostsee zwischen dem
Frischen und
Kurischen
Haff und ist unter allen ostpreußischen
Kreisen landschaftlich der schönste. Östlich von Fischhausen
liegt die Kapornsche
Heide mit der Vierbrüdersäule, einst der Aufenthalt zahlreicher Elentiere (das letzte wurde 1861 erlegt); 5 km westlich
von Fischhausen
das ehemalige Deutschordensschloß Lochstädt, 1264 gegründet (die gotische Schloßkapelle
wurde 1870 restauriert); südlich bei diesem der
Bahnhof
Neuhäuser in lieblicher Gegend und mit
Seebad (seit 1865). Berühmt
durch Aussichten sind der
Galtgarben (s. d.) bei Kumehnen und der Hausenberg bei Germau. An der nördlichen
Küste liegen die
Seebäder
Neukuhren und
Kranz (s. d.).