Finnmarken
(Finmarken), ein Amt Norwegens, im äußersten Norden [* 2] des Landes, das norwegische Lappland, bildet ein schmales, von zahllosen Buchten und Fjorden durchschnittenes Küstenland, das westlich, nördlich und nordöstlich an das Eismeer, östlich an das russische, südlich an das schwedische Lappland und das norwegische Amt Nordland grenzt und 47,287 qkm (858,8 QM.) umfaßt. Die Zahl der Einwohner betrug 1876: 24,0075 (1880 etwa 27,000), wonach nur 28 Menschen auf der Quadratmeile wohnen ¶
mehr
und Finnmarken
der volksärmste Teil der skandinavischen Halbinsel ist. (Über die physische Beschaffenheit s. Norwegen.)
[* 4] Die Vegetation
und der Ackerbau Finnmarkens
sind gering. Die Gerste
[* 5] gedeiht noch bis Alten (70°) und sogar in einer Meereshöhe von 580 bis 650 m;
auch Kartoffeln und Rüben kommen hier noch fort. Die Birke findet sich bis Hammerfest (70° 25'), die Fichte
[* 6] nur bis Talvig (70°). Die Hauptnahrungsquellen bieten Fischerei
[* 7] und Renntierzucht. Die Bewohner sind größtenteils Lappen
(s. Lappland). Das Amt zerfällt in zwei Vogteien: West-Finnmarken mit der Hauptstadt Hammerfest, und Ost-Finnmarken mit Vardöhuus (Varruk), dem
nördlichsten festen Platz Europas, auf der Insel Vardö (s. d.). Sitz des Stiftamtmanns und des Bischofs
ist Tromsö. S. Karte »Schweden und Norwegen«.