Titel
Finnland
(von den Finnen selbst Suomenmaa, »Land der Seen oder Sümpfe«, genannt, bei den Schweden [* 2] Finland, s. Karte »Rußland« [* 3] und »Schweden«),
ein mit Rußland unter demselben
Regenten vereinigtes Großfürstentum, erstreckt sich zwischen 59° 50' und
68° 25' nördl.
Br. und zwischen 19° 16' und 31° 23' östl. L. v. Gr.
und grenzt nördlich an
Norwegen (hier wurde die
Grenze erst 1840 festgesetzt), nordöstlich und östlich an die russischen
Gouvernements
Archangel und
Olonez, südöstlich an das
Gouvernement St.
Petersburg,
[* 4] südlich an den
Finnischen
Meerbusen, den
Ladogasee und das
Gouvernement St.
Petersburg, westlich an
Schweden, wo der
Torneå und
Muonio die
Grenzen
[* 5] bilden,
und an den Bottnischen
Meerbusen, den eine eingebildete
Linie von der Mündung des
Torneå durch das Alandshaff in zwei ungleiche
Teile teilt, deren östlicher zu Finnland
, deren westlicher zu
Schweden gehört. Der Bottnische
Meerbusen, welcher Finnland
auf eine
Strecke
von 490 km bespült, bildet viele, meist kleine
Buchten, mehrere größere die
Ostsee, welche in einer
Ausdehnung
[* 6] von 90 km
den Südwesten des
Landes berührt. Unter den
Buchten, welche der
Finnische
Meerbusen bildet, ist die bei
Wiborg
[* 7] am größten.
[Bodenbeschaffenheit.]
Das von unzähligen größern oder kleinern Seen durchzogene, 668 km lange und 520-600 km breite Land zeigt in Küsten- und Gebirgsbildung [* 8] viel Übereinstimmendes mit der skandinavischen Halbinsel. Wie dort, bilden auch hier unzählige Schären und Inseln (s. Finnischer Meerbusen) einen Saum um das Festland, und namentlich scheint eine beträchtliche Inselgruppe an der südwestlichen Ecke des Landes noch den ehemaligen ¶
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Zusammenhang mit dem benachbarten Schweden anzudeuten. Die ganze Mitte Finnlands
ist ein 130-200 m ü. M. erhabenes
Plateau voller Seen und mit Felsen bedeckt, die aber keine regelmäßigen Ketten bilden. Die wichtigste Kette ist der Maanselkä
(s. d.). Als ein Bergland erscheint Finnland
nicht, obgleich die Oberfläche
sehr uneben ist und seine Höhen aus Granitmassen bestehen. Nur im nördlichsten Teil, in Lappland, findet
man ansehnliche Berge. Der höchste ist Haldefjäll (lappländ. Haldischok) an der norwegischen Grenze (1258 m). Man rechnet
diesen Berg auch wohl zu den norwegischen Alpen.
[* 10]
Die nächst diesem bemerkenswertesten Berge sind der Pallastunturi (858 m), der Qunastunturi und der Peldooaivi,
alle in Lappland. Weiter nach S. reicht kein Gipfel über 600 m; bei Kuusamo finden sich noch bis zu 585 m sich erhebende
Höhen. Der höchste Berg im südlichen Finnland
ist der Thirismaa im Kirchspiel Hollola (230 m). Das Gebirge Finnlands
besteht durchgängig
aus Granitgneis, Glimmerschiefer und Hornblendegesteinen, die im mannigfaltigsten Wechsel und in zahlreichen
Übergängen auftreten und in untergeordneten Lagern Syenitschiefer, Thonschiefer, körnigen Kalk, Feldspatfels, Porphyr, Quarzfels
und Eisenerze einschließen.
Eigentliches Flözgebirge fehlt in Finnland.
Südlich von Wiborg in den niedrigen Umgebungen des Ladogasees und gegen St. Petersburg
hin ist das Granitgneisgebirge verschwunden, und es erscheint das Schwemmland, aus Granit und Sandsteinblöcken,
verschiedenartigem Gerölle, Mooren und Morästen bestehend; eigentliche Trappgebirge fehlen. Metallische Fossilien sind im
ganzen sparsam verbreitet, aber desto reicher ist das Land an sonstigen merkwürdigen Mineralien,
[* 11] z. B. Kupferkies (bei Orijärwi
in Nyland), Magneteisen (in dem Syenit eingesprengt und lagerartig mit Magnetkies und Bleiglanz, auf der Insel Degerö),
Augit,
[* 12] Skapolit, Tafelspat, Vesuvian,
[* 13] Flußspat,
[* 14] Graphit (in dem körnigen Kalk von Pargas), Tantalit, Smaragd
[* 15] und Gigantolit (im
Granitgneis von Tammela und Rimito).
Salz [* 16] fehlt ganz. Die bedeutendsten Flüsse [* 17] (meist Abflüsse der zahlreichen Seen) sind: der Kemi, der Uleå (finn. Oulujoki), der Kumojoki, der Kymmenejoki (Kymijoki) und der Wuoxen (Wuoksi). Von den Seen des Landes, die zum Teil von ungeheuern Granitblöcken umgeben sind, nennen wir im N. den Enare, im O. den Ladogasee, ferner den Kallavesi, Pielisjärvi, Höytiäinen, Oriwesi, Euonwesi, Haukiwesi, Saima etc., welche zum fawolaks-karelischen Wassersystem gehören.
Den Mittelpunkt des tawastländischen oder mittlern Systems bildet der große Päijäne (s. d.). Das westliche System besteht aus den Seen Näsijärvi, Pyhäjärvi, Mallaswesi, Längelmäwesi, Roine u. a.; ihm entfließt der Kumoelf (s. d.). Man hat, um die Verbindungen zu befördern, mehrere Durchschnitte oder Kanäle angelegt, darunter einige mit Schleusen und sonstigen hydrotechnischen Bauten. Die bedeutendsten dieser Kanäle sind: der Konnuskanal, der Saipalekanal zwischen Nyslott und Kuopio, der Wiantokanal, der Nerkkokanal nördlich der Stadt Nerkko, der Lempoiskanal unweit der Eisenbahnlinie Tawastehus-Tammerfors und der Walkiakoskikanal, welcher die genannte Eisenbahn mit den malerischen Seen der westlichen Tawastlande, dem Mallaswesi, dem Roine und dem Längelmäwesi, verbindet. Um die Gewässer des Enonwesi- und Saimasees direkt mit dem Finnischen Meerbusen zu verbinden, wurde der große Saimakanal zwischen Willmanstrand und Wiborg (1844-1856) ausgeführt. Derselbe ist 60 km lang, hat 3 m Tiefe, auf dem Grund 13,3 m Breite [* 18] und 28 Schleusen.
Das Klima
[* 19] Finnlands
ist kalt, aber gesund, am gesündesten zunächst am Meer und in den entlegensten Waldgegenden. Die Kälte
steigt im Winter, der von Mitte Oktober bis Mitte Mai dauert, nicht selten auf 30-40° C. Der Frühling
kehrt in den Waldgegenden eher ein als in den Schären und an den Küsten; die Nachtfröste dauern aber oft bis in den Sommer
fort, der gewöhnlich sehr heiß ist, indem die Hitze nicht selten auf 30° C. steigt. Obwohl in den Küstengegenden
der Sommer nicht wärmer ist als im Innern des Landes, so reifen doch daselbst des häufigen Regens und Taues wegen alle Gewächse
zeitiger; auch dauert der Herbst an den Küsten länger als in den innern Gegenden. Die Monate Mai und Juni sind sehr
trocken, August und September bringen am meisten Regen. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt in Enontekis -2,7, in Torneå
-0,5, in Uleåborg +0,6, in Karlö +1,9, in Helsingfors +3,7, in Sweaborg +4,5 und in Abo +4,6° C. Die jährliche Regen- und
Schneemenge beträgt in Helsingfors 51,2 und in Abo 60,7 cm. Regentage zählt man in Uleåborg 96-97, in Abo
146-147, in Helsingfors 162.
[Areal und Bevölkerung.]
Das Land zerfällt geographisch in neun Landschaften: das eigentliche Finnland
(der südwestliche Teil),
Aland, Satakunda, Österbottnien und Nyland, sämtlich am Meer liegend, ferner Karelien (zum Teil am Meer), Tawastland, Kajana und
Sawolaks, im Innern. Von diesen Landschaften ist Österbottnien die größte, Aland (ganz im Meer) die kleinste.
Areal und Bevölkerung
[* 20] verteilen sich (Ende 1883) wie folgt:
Gouvernement (Län) | QKilom. | QMeilen | Einwohner |
---|---|---|---|
Nyland | 11872 | 215.6 | 212018 |
Abo-Björneborg | 24171 | 439.0 | 358067 |
Tawastehus | 21584 | 392.0 | 230438 |
Wiborg | 43055 | 781.9 | 313465 |
St. Michel | 22840 | 414.8 | 170693 |
Kuopio | 42730 | 776.1 | 265128 |
Wasa | 41711 | 757.6 | 373777 |
Uleåborg | 165641 | 3008.4 | 218507 |
Zusammen: | 373604 | 6785.4 | 2142093 |
Die Bevölkerung betrug 1815 erst 1,095,957 Seelen. Auf das QKilometer kommen ca. 6 Einw., doch ist die Dichtigkeit der Bevölkerung eine sehr ungleiche. Im Gouvernement Nyland kommen 18, in Abo-Björneborg 15, in Tavastehus 10, dagegen in Uleåborg nur 1 Einw. auf das QKilometer. Nach dem Geschlecht getrennt, waren 1883: 1,050,205 männliche und 1,091,888 weibliche Einwohner, so daß auf 100 Männer 104 Frauen entfielen. Die Bewegung der Bevölkerung zeigte im J. 1882 folgendes Bild. Es wurden geboren 39,053 männliche und 37,000 weibliche Kinder und wanderten ein 19,359 männliche und 22,682 weibliche Personen, so daß der Zuwachs betrug 58,412 männliche und 59,682 weibliche Individuen.
Dagegen starben 24,039 männliche und 22,782 weibliche Personen und wanderten aus 19,055 männliche und 22,590 weibliche Personen, so daß die Bevölkerung sich verminderte um 43,094 männliche und 45,372 weibliche Personen. Der Überschuß der Geburten und Einwanderungen über die Todesfälle und Auswanderungen ergab beim männlichen Geschlecht 15,318, beim weiblichen Geschlecht 14,310, bei beiden Geschlechtern zusammen 29,628 Köpfe. Die Zahl der Eheschließungen war 15,928 (1883: 16,546), davon 1387 in den Städten und 14,511 auf dem Land. Die städtische Bevölkerung machte 1882: 8,6 Proz. der ¶
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Gesamtbevölkerung aus. Die Zahl der Städte und Flecken belief sich auf 42, von denen 23 See- und Handelsstädte am Finnischen und Bottnischen Meerbusen waren. Die volkreichsten Städte sind: Helsingfors, die jetzige, Abo, die frühere Hauptstadt, Wiborg, Tammerfors, Uleåborg und Björneborg. Die Zahl der Dörfer beträgt 9916, die aller Wohnhäuser [* 22] 300,134.
In Bezug auf Nationalität zeigt die Bevölkerung große Übereinstimmung. Die Finnen (1883: 1,828,300) bilden 85 Proz. der Gesamtbevölkerung und zerfallen in zwei Hauptstämme: Tawasten im südwestlichen und Karelen im östlichen und nördlichen Teil des Landes. Die Schweden (1883: 306,500), ca. 14 Proz. der Gesamtbevölkerung, wohnen an den Küsten des Finnischen Meerbusens, von der Einmündung des Kymmeneflusses an, in ganz Nyland, im Abo-Län, auf den Inseln im Finnischen Meerbusen, auf Aland und in Österbottnien von der Südgrenze bis Altkarleby.
Sie gehören großenteils den obern Klassen der Bevölkerung an, und die schwedische Sprache wird von den meisten Gebildeten
gesprochen. Außerdem gibt es 4400 Russen, 1800 Deutsche,
[* 23] dann Lappen und Zigeuner. Die ersten sind am zahlreichsten
im Wiborgs-Län. Die Lappen, einst die vorherrschende Bevölkerung von Finnland
, werden jetzt nur jenseit des 68.° nördl. Br. angetroffen
und sind auf die Zahl von etwa 1000 Köpfen zusammengeschmolzen, die in fünf Kirchspielen und vier Kapellgemeinden wohnen,
welche sämtlich zur kemischen Propstei und zum Län Uleåborg gehören.
In der Konfession überwiegen die Lutheraner. Die Bevölkerung des Jahrs 1883 (2,142,093 Seelen) zeigte folgende Zusammensetzung:
Lutheraner | 2099996 = 98.04 Proz. |
Griechisch-Katholische | 39810 = 1.86 " |
Römisch-Katholische | 2287 = 0.10 " |
In Bezug auf die kirchliche Verwaltung wird in drei Bistümer eingeteilt (Abo, Borgå und Kuopio) mit Konsistorien,
denen die Kirchspiele untergeordnet sind. Der öffentliche Unterricht hat in in der neuesten Zeit bedeutende Fortschritte gemacht.
Seit 1640 hat Finnland
seine eigne Universität, die nach dem großen Brand zu Abo unter dem Namen Alexander-Universität
von da nach Helsingfors (1828) verlegt wurde. Die Universität, deren Kanzler der Thronfolger ist, hatte
1884: 67 Dozenten (10 Lehrstühle waren vakant) u. 1422 eingeschriebené ^[richtig: eingeschriebene]
Studenten, von denen 785 anwesend waren. In Helsingfors ist auch eine polytechnische Schule, welche 1884: 26 Lehrer und 105 Lernende
zählte.
Die Zahl der mittlern und höhern Lehranstalten betrug 1882/83: 87 mit 8235 Schülern, nämlich 24 Lyceen (darunter 15 vollständige), 4 Vorschulen für dieselben, 18 Realschulen und 41 Töchterschulen. Von diesen Lehranstalten gehören 38 dem Staat, 49 Privaten an. Die Zahl der Volksschulen war 719 mit 43,181 Schülern und Schülerinnen. Von den letztern sind 183 mit 12,344 Schülern in den Städten, 536 mit 30,837 Schülern auf dem Lande. Die 4 Seminare zur Heranbildung von Lehrern und Lehrerinnen in Jyväskylä, Ekenäs, Nykarleby und Sordavala hatten 47 Lehrende und 540 Schüler und Schülerinnen.
Von den mittlern Lehranstalten bedienen sich 30 des Finnischen als Unterrichtssprache, von den Volksschulen 552. Zwei
der mittlern Lehranstalten sind deutsch, zwei der Volksschulen russisch, 15 schwedisch und finnisch zugleich, alle übrigen
Schulen schwedisch. Auch tragen verschiedene technische Fachschulen, Handels-nnd Navigationsschulen für die
Heranbildung tüchtiger
Fachleute Sorge. Für die Militärbildung besteht ein Kadettenkorps zu Fredrikshamn. Alle Lehranstalten stehen unter einer 1868 errichteten
Oberschulverwaltung. Unter den Gesellschaften für wissenschaftliche und litterarische Zwecke sind als
die wichtigsten zu nennen: die Finnische Societät der Wissenschaften, die Finnische Litteraturgesellschaft, die Ökonomische
Gesellschaft zu Abo, der Verein für Altertumskunde Finnlands
, die Gesellschaft pro fauna et flora fennica etc.
[Erwerbszweige.]
Die Haupterwerbsquellen der Finnländer sind Ackerbau, Waldnutzung, Viehzucht, [* 24] Jagd und Fischerei. [* 25] Während etwa 24 Proz. des Areals von Binnenseen, Morästen und Torfgründen erfüllt werden und der Wald 56 Proz. bedeckt, verbleiben für den Ackerbau nur 3 Proz. und für die Wiesen 10 Proz. des Landes. Die fruchtbarsten Teile sind das eigentliche und Satakunda sowie der südliche Teil von Österbottnien, dann Tawastland und Nyland; Sawolaks und Karelien dagegen haben schlechten Boden.
Das Pflanzenreich liefert an Produkten Getreide,
[* 26] besonders Roggen und Gerste;
[* 27] Buchweizen wird viel in Karelien, Sawolaks und Tawastland,
dagegen Weizen wenig gebaut. Auch baut man Kartoffeln, die seit 1762 in Finnland
bekannt sind, sowie Erbsen und Bohnen. Flachs
wird mehr landeinwärts als an der Seeseite gebaut, Hopfen
[* 28] am meisten im südlichen Teil des Landes, außerdem Tabak,
[* 29] Waid und
viele Gemüse. Die meisten Obstbäume findet man im Abo-Län, Nyland und Tawastland;
der Apfel- und Kirschbaum kommt bei Uleåborg nicht mehr fort, der wilde Apfelbaum an mehreren Stellen, sogar ziemlich hoch in Tawastland, der Birnbaum am häufigsten in Nyland, besonders um Borgå;
der Pflaumenbaum gedeiht hier und da, die kleine Hundspflaume ziemlich häufig;
in einigen Gegenden, z. B. in Abo, reifen bisweilen sogar Weintrauben.
Reich ist das Land an Wald- und Sumpfbeeren. Am Ufer gedeihen
Sandhafer, Meerkohl und Meerstranderbsen. Die Moräste bringen Torfbinsen, Wiesenflachs und allerlei Riedgräser
hervor. Von wild wachsenden Bäumen sind zu bemerken: die Maserbirke, der Mehlbeerbaum, Hagedorn, die Eberesche, Eiche (besonders
in Südfinnland
), Esche, hier und da auch der Eibenbaum;
überall aber wachsen Ahorne, Linden, Ulmen, Haselnußsträucher, Sperberbäume, Vogelkirschbäume sowie Tannen, Fichten, Espen, Weiden, Birken, Ellern, Wacholder, sogar im Norden [* 30] des Landes.
Das südliche Finnland
führt in guten Jahren viel Getreide aus; doch findet auch oft Mißwachs statt, wobei die Einwohner zu Brotsurrogaten
(Föhrenrinde, mit Mehl
[* 31] vermischt, und Weißwurzel) ihre Zuflucht nehmen müssen. Die Ernte
[* 32] betrug 1882: 25581 Ton. (à 1,6489
hl) Weizen, 2,363,526 T. Roggen, 1,255,697 T. Gerste, 1,994,775 T. Hafer,
[* 33] 66,898 T. Mengkorn, 7,670 T. Buchweizen,
72,389 T. Erbsen, 2,729,023 T. Kartoffeln, 203,318 T. Rüben etc., 174,852 Liespfund (à 8,501 kg) Flachs und 97,371 Liespfund
Hanf.
Die Wälder, welche zu 77 Proz. mit Kiefern, 12 Proz. Fichten und 11 Proz. Laubholz bestanden sind, liefern viel Schiffbau-, Zimmer- und Brennholz; man macht viele Holzkohlen, brennt Teer, bereitet Pech, Terpentinöl und Pottasche und hat überhaupt eine geregelte Forstwirtschaft eingeführt, während man eine Zeitlang dem System der Walddevastationen huldigte. Das Areal der Staatsforsten wird auf 14,766,184 Hektar mit einem Reinertrag von 0,8 Mill. Mk. angegeben. Für den Anbau der Futterkräuter und die Verbesserung der Wiesen geschieht wenig. Die Viehzucht und die mit ihr verbundenen ¶