Filterpresse
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[* 2] Vorrichtung zur Trennung pulveriger Substanzen von beigemischter Flüssigkeit, zum Pressen schlammiger Massen, zum Trocknen fester Stoffe etc., besteht aus Filterplatten a (s. Figur), welche mit Rinnen versehen, auf beiden Seiten mit gelochten Blechplatten bedeckt sind und abwechselnd mit Leinwandtüchern und Rahmen b in die Presse [* 3] eingesetzt werden. Platten und Rahmen bilden zwischen sich Räume, welche die abzupressende Masse aufnehmen. Sie werden mittels Knaggen auf die Stange c gehängt und mittels der Holzgriffe d und in die Löcher e gesteckter Bolzen verschoben und herausgenommen. In der Verbreiterung des obern Teils der Rahmen und Platten befindet sich eine Öffnung zum Durchtritt der abzupressenden Masse und eine zweite für den Durchgang von Dampf. [* 4] Von der ersten Öffnung führen in die Rahmen b kleine Kanäle zu dem Preßraum, von der zweiten Öffnung in der Platte a ähnliche Kanäle zu den erwähnten Rinnen. Durch die ¶
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Kappe f und die Schrauben [* 6] g werden sämtliche Platten fest aneinander gepreßt. Durch h leitet man die abzupressende Masse und durch ein hinter h liegendes Ventil [* 7] den Dampf ein, welche durch die von den entsprechenden Öffnungen der Rahmen und Platten (und Leinwandtücher) gebildeten Kanäle strömen. Die abzupressende Masse gelangt durch die erwähnten Kanäle in den Preßraum und gibt durch Filtration nach beiden Seiten die Flüssigkeit ab, welche in den Rinnen hinabläuft und aus den Hähnen k k in die Rinne l gelangt, um bei m abzufließen.
Kommt kein Saft mehr, so läßt man Dampf einströmen, welcher noch Flüssigkeit herauspreßt und den Rückstand
einigermaßen auswäscht, und nimmt schließlich die Presse auseinander. Die Filterpressen
wurden mit großem Vorteil zur
Entsaftung des Scheideschlammes in Zuckerfabriken, zur Entwässerung von Stärke,
[* 8] Hefe,
[* 9] Graphit, Produkten der chemischen Fabriken
und der Brauereien, zum Abpressen von Stearinsäure etc. benutzt und entsprechend modifiziert.