Feuerwerker
,
zur Zeit des zünftigen Artilleriewesens die Artilleristen zur Bedienung des
Wurfgeschützes,
jetzt
Charge im Unteroffizierstand der
Artillerie. Die Feuerwerker
der deutschen
Armee gehen aus
Unteroffizieren der
Feld- und Fußartillerie
hervor und erhalten in einem 19monatlichen
Kursus auf der
Oberfeuerwerkerschule in
Berlin,
[* 3] resp. in
München,
[* 4] die theoretische
und praktische
Ausbildung, welche sie befähigt, die Anfertigung der
Munition für alle
Waffen
[* 5] der
Armee
zu leiten, die
Revision und Abnahme der
Geschütze,
[* 6] der Eisenmunition und des
Pulvers in den
Fabriken auszuführen sowie als
Lehrer an den
Schulen der Artillerietruppen zu fungieren.
Nach erfüllter
Dienstpflicht finden sie (seit 1867) Verwendung als
Trigonometer und Topographen in den betreffenden Abteilungen
des
Generalstabs. Nach bestandenem ersten
Berufs- (Oberfeuerwerker-
)
Examen werden die
Exspektanten zu Feuerwerkern
(Rang der
Sergeanten), später zu Oberfeuerwerkern
(Rang der
Feldwebel) befördert. Die Feuerwerker
der deutschen
Marine, welche auch auf
der
Oberfeuerwerkerschule ihre
Ausbildung erhalten, sind
Deckoffiziere zweiter
Klasse, die Oberfeuerwerker
Deckoffiziere erster
Klasse.
Nach einem zweiten Berufsexamen werden geeignete Oberfeuerwerker
zu Feuerwerksoffizieren befördert (Feuerwerksleutnants,
dann Premierleutnants und Hauptleute), welche den
Stäben der Artilleriebrigaden,
Artilleriedepot-Inspektionen und Fußartillerieregimenter,
den
Artilleriedepots und technischen
Instituten der
Artillerie zugeteilt sind. Sie bilden ein
in sich rangierendes Offizierkorps.
Österreich
[* 7] hat und Rechnungsfeuerwerker.
Vgl.
Feuerwerkslaboratorium. Feuerwerker
ist auch s. v. w. Verfertiger von
Kunst- oder Lustfeuern,
daher auch
Kunst- oder Lustfeuerwerker.