Feuerthalen
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen). 400 m. Gem. und Dorf, am linken Ufer des Rhein, gegenüber Schaffhausen und mit diesem durch eine Brücke verbunden; 1,5 km sö. vom Bahnhof Schaffhausen. Station der Linie Schaffhausen-Etzwilen-Konstanz. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde erstreckt sich bis zum bewaldeten N.-Hang des Kohlfirst und zählt zusammen mit Langwiesen in 180 Häusern 1992 reform. und kathol. Ew. (worunter 237 Italiener);
Dorf: 127 Häuser, 1558 Ew. Landwirtschaft.
Bewohner arbeiten z. T. in den Fabriken von Schaffhausen und Neuhausen. Im Dorf selbst eine Fabrik für Hanfschläuche;
Fabrikation von Baumaterialien, zwei mechanische Werkstätten.
Krankenhaus. Vereinzelter Fund aus der Bronzezeit;
römischer Wachtturm auf der Schützenhalde;
über dem Dorf römisches Bauwerk. In Langwiesen alemannische Siedelung, 875-76: Langewisa.
Das bis 1543 von einem Schaffhauser Geschlecht ausgeübte Recht der niederen Gerichtsbarkeit ging 1544 an Zürich über.
Nach den «Memorabilia Tigurina»
besassen auch das Kloster
Allerheiligen in Schaffhausen,
der
Bischof von Konstanz u. a. Rechte und
Güter in Feuerthalen.
Meyer von Knonau berichtet, dass 1643 der Fürst von Fürstemberg mit ¶
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zahlreichem Gefolge hier in einem ihm gehörigen Haus gewohnt habe. Im Kriegsjahr 1799 hatte Feuerthalen
unter dem Durchzug
der fremden Truppen stark zu leiden.