Feuerlösch
mittel.
Unter den natürlichen Löschmitteln nimmt das Wasser infolge seiner wirksamen Löschkraft die erste Stelle ein. Außer dem Wasser wendet man beim Ersticken von Bränden sprit- und teerartiger, öliger und fetter Stoffe als natürliche Löschmittel Sand, Lehm, Erde, Dünger, Grünfutter (Klee) u. a. an. Künstliche Löschmittel sind Mischungen von verschiedenen Stoffen, um die Verbrennungstemperatur abzukühlen und den brennenden Körper mit einer Schicht zu überziehen, so daß der zur Verbrennung nötige Sauerstoff von außen nicht zutreten kann, sowie Mischungen und chem. Stoffe, die bei ihrer Erhitzung den zur Verbrennung nötigen Sauerstoff aufbrauchen oder durch Entwicklung von Gasen und Dämpfen flammenerstickend wirken.
Hierher sind zu rechnen Gemenge von Wasser mit unverbrennbaren
Stoffen, wie
Lehm, Kreide,
[* 3]
Thon, Kochsalz u. a., sowie Schwefel,
Schießpulver,
[* 4]
Alaun,
[* 5] Eisenvitriol, Salmiak,
Soda,
Wasserglas,
Borax,
[* 6] phosphorsaure
Salze u. a. Ein Gemenge von 60 Proz.
Steinsalz, 30 Proz.
Alaun und 10 Proz.
Soda hat sich als gutes künstliches Löschmittel
(Löschpulver) erwiesen. Von
den chem.
Löschmitteln sind zu erwähnen hauptsächlich die Feuerlöschdose
(s. d.) sowie
in neuerer Zeit die
Feuerlöschgranaten (s. d.). -
Vgl. Gautsch, Das chem. Feuerloschwesen in allen seinen Teilen (Münch. 1891).