Fettsäuren
,
eine Gruppe oder homologe Reihe einbasischer organischer Säuren von der allgemeinen Formel CnH2nO2. Sie leiten sich von der Ameisensäure H•COOH dadurch ab, daß das am Kohlenstoff befindliche Wasserstoffatom durch Alkoholradikale vertreten wird. Viele derselben, namentlich die höhern Glieder, [* 2] sind in den Fetten (s. d.) als Glycerinester enthalten. Es gehören hierher außer der Ameisensäure die folgenden Säuren:
CH3•COOH = C2H4O2__Essigsäure (Methylcarbonsäure)
C {3}H {6}O {2} | Propionsäure | C {14}H {28}O {2} | Myristinsäure |
C {4}H {8}O {2} | Buttersäure | C {16}H {32}O {2} | Palmitinsäure |
C {5}H {10}O {2} | Valeriansäure | C {17}H {34}O {2} | Margarinsäure |
C {6}H {12}O {2} | Capronsäure | C {18}H {36}O {2} | Stearinsäure |
C {7}H {14}O {2} | Önanthsäure | C {20}H {40}O {2} | Arachinsäure |
C {8}H {16}O {2} | Caprylsäure | C {22}H {44}O {2} | Behensäure |
C {9}H {18}O {2} | Pelargonsäure | C {25}H {50}O {2} | Hynänasäure |
C {10}H {20}O {2} | Caprinsäure | C {27}H {54}O {2} | Cerotinsäure |
C {12}H {24}O {2} | Laurinsäure | C {30}H {60}O {2} | Melissinsäure |
Die
vier ersten
Glieder mit den
Buttersäuren sind leicht bewegliche, scharf saure, in Wasser sehr leicht
lösliche Flüssigkeiten, von da an werden sie öliger und im Wasser immer schwerer löslich, von der
Caprinsäure an sind
sie bei gewöhnlicher
Temperatur fest, die
Stearinsäure schmilzt erst bei 69°. Die höchsten
Glieder sind nicht mehr unzersetzt
destillierbar. Von der
Buttersäure (s. d.) an sind von jedem
Gliede dieser homologen Reihe
Isomere möglich,
und zwar umsomehr, je höher die Anzahl der
Kohlenstoffatome ist. Die Fettsäuren
sind nach sehr zahlreichen Methoden synthetisch darstellbar;
eine sehr allgemein anwendbare Methode beruht auf den
Synthesen durch
Acetessigester (s. d.).