Fetthaut
oder Unterhaut
zellgewebe (Paniculus adiposus), eine dehnbare, aus Bindegewebsfasern und
dazwischenliegenden Fettzellen bestehende Unterlage der
Haut,
[* 2] welche die
Verbindung der letztern mit den tiefer gelegenen Gebilden
vermittelt und hauptsächlich die Verschiebbarkeit der
Haut bedingt. Im normalen Zustand besitzt die Fetthaut
nur eine geringe
Dicke
und ist arm an Fett an allen den
Stellen, wo die
Haut unmittelbar auf
Knochen
[* 3] und Knorpeln aufliegt, wie
am Schädel, auf dem
Brustbein, der Schulterhöhe und den Streckseiten der
Gelenke und fehlt gänzlich unter der
Haut der
Augenlider,
Ohrknorpel und der männlichen
Geschlechtsteile; am dicksten und fettreichsten pflegt sie an der weiblichen
Brust, in der Bauchgegend,
an den Hüften, Oberschenkeln und den Fußsohlen zu sein.
Bei allgemeiner
Fettleibigkeit erreicht auch das Unterhautzellgewebe eine beträchtliche
Dicke (nicht selten von 4 bis 6 cm
und darüber); namentlich zeichnen sich weibliche Körper hierin aus, und dieser Fettreichtum des Unterhautzellgewebes bedingt
wesentlich die runde Fülle der weiblichen Formen. Der Nutzen der Fetthaut
für den Körper besteht hauptsächlich
darin, daß sie als weiches elastisches Polster der
Haut und den unterliegenden Organen einen gewissen
Schutz gegen Druck,
Stoß und ähnliche mechan. Insulte verleiht, sowie als schlechter Wärmeleiter für die
Ökonomie des Körpers von nicht geringer Bedeutung ist.