Festspiel
,
eine
Gattung von
Schauspielen, die besonders in der letzten Hälfte des 17. und während
des 18. Jahrh. im
Gebrauch waren und namentlich bei Hoffeierlichkeiten aufgeführt wurden. Sie waren in
Prosa oder in gekünstelten
Versarten abgefaßt und stellten den Gegenstand meist in allegorischer Form ohne eigentliches dramatisches
Leben dar; besonders
häufig wurden sie in das vielbeliebte Schäfergewand gekleidet (so auch
S. v.
Birkens 1650 aufgeführtes
Festspiel
»Margenis, oder das vergnügte, bekriegte und wieder befreite
Deutschland«).
[* 2] An den
Höfen arteten sie bald in geschmacklose Schmeicheleien aus, bis sie allmählich wieder verschwanden
oder künstlerische Form u. poetischen
Gehalt erhielten, wie durch
Goethe, der zahlreiche Festspiele
zu Hofzwecken dichtete;
auch
Schillers
»Huldigung der
Künste« gehört hierher.