Ferenbalm
(Kt. Bern, Amtsbez. Laupen). 500 m. Gem. und Pfarrweiler, am rechten Ufer der Biberen, 8
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km onö. Murten u. 1 km s. der Station Jerisberg-Ferenbalm der direkten Linie Bern-Neuenburg. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde wird durch die Freiburger Enklave Wallenbuch in zwei Abteilungen geschieden, von denen die nördliche von der Saane und Biberen begrenzt und von der Strasse Bern-Murten durchschnitten wird, während die andere ebenfalls am rechtsseitigen Hang des Saanethals zwischen den Dörfern Kriechenwil u. Wallenbuch liegt. Gemeinde, mit Biberen, Gammen, Klein Gümmenen, Jerisberg, Rizenbach und Vogelbuch: 150 Häuser, 1114 reform. Ew.; Weiler: 16 Häuser, 78 Ew. Die Kirchgemeinde Ferenbalm ist in zwei Abteilungen getrennt: Bernisch Ferenbalm (deckt sich mit der Zivilgemeinde Ferenbalm) und Freiburgisch Ferenbalm, zu welch' letzterer die Dörfer Agriswil (Agrimoine), Büchslen (Buchillon), Gempenach (Champagny), Ulmiz (Ormey) und Oberried mit zusammen 1492 reform. Ew. gehören. 962: Balmo, von König Konrad von Burgund der Abtei Payerne geschenkt; spätere Eigentümer der Reihe nach die Herren von Oltingen, der Deutschritterorden, die Probstei St. Vinzenz in Bern und 1528 nach der Reformation die Stadt Bern. Ackerbau und Viehzucht. Schöne Wiesen und Waldungen. Die von der Königin Bertha gestiftete Kirche beherrscht das ganze Thal; sie trug früher den Namen der h. Verena, woher auch der Ortsname Ferenbalm = Verena Balmarum. W. unter der Kirche eine Felswand (Balm) mit Höhle, in der einst ein Einsiedler hauste. Heute zu einem Keller umgestaltet und hier und da auch noch von Fremden besucht. Die am Flussufer gelegenen Alluvialböden sind der Hochwasser wegen wenig angebaut. Ganze Gegend eine wellige Moränenlandschaft.