Ferdinands
orden
(königlicher und militärischer San Fernando-Orden), von den spanischen Cortes gestifteter, von König Ferdinand VII. erneuerter und 10. Juli d. J. mit Statuten versehener Orden [* 2] zur Belohnung »ausgezeichneter« und »heroischer« Thaten. Die jüngsten Statuten datieren vom Der Orden hat fünf Klassen, von denen die erste und zweite an Offiziere bis zum Rang der Obersten, die dritte und vierte an Generale, die fünfte (Großkreuz) an Kommandeure en chef verliehen werden und zwar die erste und dritte für »ausgezeichnete Handlungen«, die zweite und vierte für »heroische Thaten«, je in dem betreffenden Rang.
Die verschiedenen
Klassen werden zu gleicher Zeit angelegt, und dieselbe
Klasse kann mehrmals verliehen
werden. Die
Pensionen steigen von 400 bis 4000
Realen und gehen teilweise auf
Witwen,
Kinder und Eltern über. Die
Dekoration
besteht für die erste und dritte
Klasse aus einem goldenen, weiß emaillierten achtspitzigen
Kreuz
[* 3] mit goldenen
Kugeln, im
Mittelschild den heil.
Ferdinand, umgeben von blauem
Reif mit der
Devise:
»Al merito militar«. Der
Revers
zeigt die goldenen gekrönten Weltkugeln; die zweite und vierte
Klasse haben das gleiche
Kreuz, nur liegt es auf einem Lorbeerkranz
und hängt an einem solchen. Dem entsprechend sind die silbernen
Brustkreuze mit und ohne Lorbeer.
Soldaten und
Unteroffiziere
werden
à la sulte des
Ordens aufgenommen und tragen das
Kreuz in
Silber. Das
Ordensband ist rot mit gelben
Streifen. Ein Ordenskapitel, mit dem König oder dem ältesten
Großkreuz an der
Spitze, entscheidet über die
Verleihung des
Ordens, um den auch nachgesucht werden kann. Ordenstag ist der St. Ferdinandstag.
- Der vom König
Ferdinand I. von
Sizilien
[* 4] 1800 gestiftete
Orden des heil.
Ferdinand und des
Verdienstes
(Real ordine de
San Fernando
e del merito)
wurde 1861 aufgehoben.