Fenchelholz
,
s. Sassafras.
Fenchelholz
6 Wörter, 54 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Fenchelholz,
s. Sassafras.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Fenchelholz,
s. Sassafras.
Nees (Sassafrasbaum), Gattung aus der Familie der Lauraceen, mit nur einer in den Wäldern des östlichen Nordamerika [* 3] von Kanada bis Florida und westlich bis zum Missouri wachsenden Art.
S. officinalis Nees (Laurus Sassafras L., Sassafraslorbeer), ein bis 30 m hoher Baum oder (im Norden) [* 4] Strauch mit großen, ovalen, ganzen und dreilappigen Blättern mit rotem Nerv, gelblichen Blüten in gedrängten Doldentrauben und kleinen, blauen, eirunden, von der roten, becherförmigen Basis des Perigons gestützten Steinfrüchten. Das offizinelle Holz der [* 5] Wurzel [* 6] (Lignum S., Sassafras- oder Fenchelholz) ist glänzend gräulichweiß oder blaßbräunlich, leicht, weich und von einer dicken, leichten, korkigen, außen gräulichbraunen, innen rotbraunen Rinde bedeckt. Es riecht stark, fenchelähnlich, schmeckt süßlich, gewürzhaft, etwas scharf und enthält Harz, Gerbstoff und ätherisches Öl.
Dies letztere, in der Rinde viel reichlicher (3 Proz.) vorhanden, ist farblos, sauerstoffhaltig, schwerer als Wasser und scheidet in der Kälte Kristalle [* 7] von Sassafraskampfer aus. Es dient in Nordamerika zum Aromatisieren kohlensäurehaltiger Wasser, zur Verfälschung des Kopaivabalsams und zum Parfümieren der Seife. Holz und Rinde, von den ältern Ärzten hinsichtlich der Wirkung überschätzt und besonders als Spezifikum gegen Syphilis gepriesen, werden jetzt nur noch zu Holztränken bei torpiden, rheumatisch-gichtischen Leiden, [* 8] flechtenartigen Hautausschlägen etc., bisweilen zu Likören und Haarwaschwassern benutzt. Den Eingebornen Floridas war das Sassafrasholz als Heilmittel längst bekannt; nach Europa [* 9] kam es im 16. Jahrh. durch die Franzosen.