Felsītkugeln,
s. Pechstein.
Felsitkugeln
3 Wörter, 29 Zeichen
s. Pechstein.
(Felsitpechstein), Gestein, die glasartige Modifikation des Quarz- (Felsit-) Porphyrs darstellend und nur fälschlich den Mineralien [* 3] beigezählt. Grün, rot, braun oder schwarz von Farbe, mitunter gefleckt und fettglänzend, wird der Pechstein bisweilen porphyrisch durch Feldspatindividuen (eine dem Sanidin ähnlichen Varietät) oder auch durch Felsitkugeln (vgl. Felsit), die bisweilen auf septarienartigen Sprüngen Amethyst, Hornstein oder Achat [* 4] zeigen. Häufen sich die Kugeln, so entsteht eine vollkommen sphärolithische Struktur (Sphärolithfels). Unter dem Mikroskop [* 5] betrachtet, stellt sich die Masse häufig als teilweise entglast durch kleine Kristalle [* 6] von Feldspat, Quarz und Glimmer dar, oder auch nur durch mitunter sehr zierlich angeordnet Mikrolithe (vgl. Tafel »Gesteine«). Die chemischen ¶
Analysen ergeben neben einem hohen Gehalt an Silicium (70-73 Proz. Kieselsäureanhydrid) einen nie fehlenden Gehalt an Wasser (4,7-8,0 Proz.). In Deutschland [* 8] sind die bekanntesten Vorkommnisse diejenigen der Umgegend von Meißen, [* 9] wo er teils Gänge in Felsitporphyren, teils dieselben überlagernde Decken bildet. Bei Tharandt wird er sphärolithisch. Von weitern Fundorten sind namentlich die schottischen Inseln Arran (hier besonders schöne Mikrolithe in den Schliffen), Mull und Skye sowie die irische Insel Newbry anzuführen. Petrographisch dem Felsitpechstein vollkommen ähnlich, genetisch aber den jüngern Trachyten beizuzählen ist der Trachytpechstein (s. d. und Trachytgesteine).