Feimen
(Diemen,
Mieten,
Tristen), regelmäßig aufgesetzte
Haufen von
Heu,
Stroh und
Getreide,
[* 2] welche
entweder bei der
Ernte
[* 3] gleich auf dem
Feld zur Ersparung von
Arbeit in der Absicht, sie zur Zeit größerer
Ruhe abzufahren,
oder, und dann auch in der
Nähe des
Gehöfts, zum
Zweck längern Stehenlassens errichtet werden. Die Dampfdreschmaschinen haben
viel dazu beigetragen, die Feimen
, die in
England und in den
Niederlanden schon lange im
Gebrauch sind, auch
bei uns einzubürgern; man drischt gleich auf dem
Feld aus und setzt das
Stroh in Feimen.
Diese werden entweder unmittelbar auf
dem
Boden oder auf eisernen und hölzernen
Gestellen, letztere
mit Steinsockeln, errichtet und spitz zulaufend oder nach der
Spitze zu sich erweiternd, mit und ohne
Dach
[* 4] aufgebaut.
Die holländischen Heufeimen
werden zwischen aufrecht stehenden
Pfählen mit auf- und abschiebbarem
Dach aufgeschichtet.
Getreide
und
Futter wird meistens auf Unterlagen von
Stroh oder auf
Gestellen aufgebaut und
oben mit
Stroh bedeckt, auch hier und da nach
der Wetterseite noch besonders verwahrt. In
England hat man fast nur eiserne
Gestelle. Lagert man die Vorräte
auf der
Erde, so umzieht man das Ganze mit einem tiefen
Graben mit steilen
Wänden und bringt in demselben
Löcher oder Töpfe
zum
Fangen der
Mäuse an.
Getreide muß sehr sorgsam, mit den
Ähren nach innen, geschichtet werden; in
England
bedient man sich dabei auch besonderer
Maschinen zum Aufwinden der
Garben
(Elevatoren). In gut geschichteten und geschützten
Feimen
halten sich die
Früchte mindestens ebensogut wie in den
Scheunen.
Da, wo man regelmäßig
Futter und
Stroh in einem besondern Feimenhof
auf feststehenden
Gerüsten schichtet, pflegt man wohl
auch, um sicherer hantieren zu können, das Ganze zu überdachen, so daß der
Regen abgehalten wird, die
Luft aber frei durchstreichen kann, oder man bringt nur an der Wetterseite eine Schutzwand an, hinter welcher die in
regelmäßigen
Abständen stehen. Solche Feimen
ohne
Gerüste sollten nur provisorisch errichtet werden. Wo dies
der
Fall ist (auf dem
Felde), darf deren Inangriffnahme zum
Zweck der Heimfahrt nur an sichern
Tagen erfolgen und muß rasch
beendigt werden, da ein genügender
Schutz bei angebrochenen Feimen
nicht gut möglich ist und im
Herbst und
Winter anhaltend schlechtes
Wetter
[* 5] eintreten kann. Bei den
Gestellen überdeckt man die
Sockel mit glockenförmig gebogenem
Blech zur
Abhaltung von Ungeziefer.