Fehlerdreieck
,
fehlerzeigendes Dreieck,
[* 3] in der Vermessungskunst dasjenige Dreieck, welches entsteht,
wenn man bei nicht ganz zutreffender Orientierung des Meßtisches über drei Bildpunkte nach den zugehörigen Naturpunkten
Visierlinien zieht. Diese Visierlinien schneiden sich alsdann nicht in einem Punkte, dem
Stationspunkte, wie dies bei richtiger
Orientierung geschehen müßte, sondern sie schneiden sich in drei Punkten, bilden also ein Dreieck,
das den
Fehler in der Orientierung anzeigt. Das Fortschaffen des Fehlerdreieck
und somit das richtige
Orientieren des Meßtisches geschieht
am zweckmäßigsten nach der sog.
Lehmannschen Annäherungsmethode mit Hilfe proportionaler
Perpendikel auf die drei Visierlinien
oder durch das
Schlagen dreier
Kreise
[* 4] um je einen Eckpunkt des Fehlerdreieck
und je zwei der gegebenen Netzpunkte.
(S. Pothenotsche
Aufgabe.)