(spr. fahwr),Louis, Ingenieur und Bauunternehmer, geb. zu
Chêne-Bourg bei Genf
[* 2] als Sohn eines Zimmermanns. Vom
Vater für denselbenBeruf bestimmt, bildete er sich in
Frankreich als Eisenbahningenieur aus. Nachdem er bei verschiedenen großen Bauten, so zu Charenton, an den
Tunnels der Linie
von d'Angré, am
Tunnel
[* 3] von Credo und Creusot sowie am Mont-Cenis, an den
Eisenbahnlinien von Lausanne
[* 4] nach Freiburg,
[* 5] Chagny nach
Revers,
an Wasserbauten in
Paris
[* 6] und an der Vanne sich durch praktisches Geschick und Organisationstalent hervorgethan,
siegte er 1872 bei der Konkurrenz um die Erbauung des Gotthardtunnels und verpflichtete sich zur Vollendung desselben in
acht Jahren. Er führte das Werk auch mit Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten seiner Vollendung zu, erlag aber noch
vor Eintritt des Stollendurchschlags einem
Schlaganfall im
Tunnel selbst.
(fpr. fahwr),
Peter, oder Lefèvre, lat. Faber, Mitbegründer des Jesuitenordens, geb. 1506 zu
Villaret in Savoyen, studierte seit 1527 zu
Paris und wurde hier Loyola (s. d.) als Repetitor beigegeben. Ihm und Fr.
Xaver (s. d.) machte dieser zuerst Mitteilung von seiner
Absicht, einenOrden
[* 7] zu gründen,
und sie legten
zusammen auf dem Montmartre das Ordensgelübde ab. 1537 ward FavreLehrer der
Theologie in
Rom,
[* 8] darauf in Parma,
[* 9] 1541 wohnte
er dem
Reichstag in
Regensburg
[* 10] bei und wirkte für Ausbreitung des
Ordens in
Deutschland,
[* 11] begab sich 1544 nach
Spanien
[* 12] und gründete
mehrere Ordenshäuser. Zur
Teilnahme am Tridentinischen
Konzil zurückberufen, starb er auf der
Reise in
Barcelona.
[* 13] - Seine
Lebensbeschreibung steht in der
«Historia Societatis Jesu» vonNic. Orlandini, Bd. 1
(Rom 1615; besonders
gedruckt
Lyon
[* 14] 1617).
Vgl. auch R. Cornely, Leben des seligen
P. Favre (Freib. i. Br. 1873).