Fausts
Höllenzwang
, das Zauberbuch, mit dessen
Hilfe sich
Dr.
Faust (s. d.) die Mächte der
Hölle
unterthan gemacht haben soll, die berühmteste jener mit fürchterlichen
Drohungen, Verwünschungen und absichtlich unverständlichen
Formeln gefüllten magischen
Schriften, von denen man neuerdings bereits ein
Exemplar in der alten
Ziegelstein-Bibliothek zu
Ninive gefunden hat. Angeblich von
Faust selbst verfaßt, ward es nach seinem
Tod von seinem
Famulus
Wagner
herausgegeben; den Jahreszahlen der Titelblätter nach würde es aber noch über die Zeit hinaus fallen, in der
Faust gelebt
hat. Es enthält
Citationen aller möglichen und unmöglichen
Geister in deutscher und chaldäischer
Sprache
[* 2] und merkwürdige
Zauberzeichen, zum Teil mit unentzifferbaren
Unterschriften versehen. Die verschiedenen
Ausgaben und Bearbeitungen des
sinnlosen
Buches finden sich verzeichnet in
Engels »Zusammenstellung der
Faust-Schriften« (Oldenb. 1885).
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