Faria
y
Sousa
,
Manoel de, portug. Geschichtschreiber und ly
rischer Dichter, geb. zu
Souto in
Portugal,
[* 2] studierte bereits mit zehn
Jahren zu
Braga
Sprachen und
Philosophie, ward 1604
Sekretär
[* 3] des
Bischofs von
Oporto,
[* 4] privatisierte
¶
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sodann daselbst bis 1618, lebte hierauf, von einem Aufenthalt in Rom
[* 6] (1631-34) abgesehen, in Madrid
[* 7] und starb erst
von der Nachwelt gefeiert. Von seinen zahlreichen, in spanischer Sprache
[* 8] geschriebenen Schriften sind im Druck erschienen: »Discursos
morales y
politicos« (Madr. 1623-26 u. Lissab. 1674);
»Epitome de las historias portuguezas« (das. 1628, 2 Bde.; beste Ausg. Brüss. 1730);
»Lusiadas de Luiz de Camoens commentadas todas« (Madr. 1639, 4 Bde.);
»Asia portugueza« (Lissab. 1666-75, 3 Bde.; das. 1705);
»Europa [* 9] portugueza« (das. 1667-80, 3 Bde.);
»Africa portugueza« (das. 1681);
»Rimas varias de L. de Camoens commentadas« (das. 1685, 5 Bde.).
Kritische Selbständigkeit geht ihnen ab. Seine Gedichte, unter dem Titel: »Fuente de Aganipe, rimas varias« (Madr. 1644-46, 4 Bde.) erschienen, bestehen aus Sonetten, Eklogen, Kanzonen und Madrigalen und sind zum großen Teil auch in spanischer Sprache abgefaßt.