Fanagoria
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jetzt unbedeutender Ort mit einer Feste auf der zur russischen Statthalterschaft Kaukasien gehörigen Halbinsel Taman, an der Straße von Kertsch, wurde angeblich auf den Trümmern des alten Phanagoria (s. d.), der spätern Hauptstadt des bosporanischen Reichs, erbaut und war im 11. Jahrh. Residenz russischer Fürsten sowie seit 1349 Sitz eines katholischen Erzbischofs. Zur Zeit des Handels der Venezianer und Genuesen nach jenen Gegenden befand sich der Ort in blühendem Zustand; unter der Türkenherrschaft geriet er in Verfall. In der Umgegend finden sich zahlreiche Kurgane und Mohillen, altertümliche Grabhügel sowie Schlammvulkane (Döbe).