(Falkaune, ital.
Falcone, franz. Faucon),
Gattungsname des im westlichen
Europa
[* 2] im 16. Jahrh.
üblichen Schlangengeschützes als
Feldgeschütz, dessen
Kaliber nicht überall gleich war. Meist über 2 m lang, 300-600 kg
schwer, schoß es 2-4 kg
Eisen.
[* 3] Das leichtere
Falkonett (Fauconneau) schoß bei gleicher
Länge ¼-2 kg
Eisen oder
Blei;
[* 4] es lag
auf einem Gabelfuhrwerk, das Falkonettlein zu Anfang des 16. Jahrh. in
einem Bockgestell, daher auch
Bockbüchse genannt. Nach Anfang des 18. Jahrh. wurden die ein- bis zweipfündigen Regimentskanonen
Falkonette genannt; sie waren auch auf dem Oberdeck der
Schiffe
[* 5] im
Gebrauch.
Sekretär
[* 17] am GermanischenMuseum, sodann 1862 Sekretär und 1864 Archivar am Hauptstaatsarchiv in Dresden, wo er starb. 1856 gab
er im Verein mit J. ^[Johannes] Müller die »Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte« heraus, die aber bloß vier Jahre bestand.
Er schrieb eine »Geschichte des deutschen Handels« (Leipz. 1859-60, 2 Bde.)
und »Die Hansa als deutsche See- und Handelsmacht« (Berl. 1862). Mit der »Geschichte
des KurfürstenAugust von Sachsen
[* 18] in volkswirtschaftlicher Beziehung« gewann er 1868 den Preis der Jablonowskischen Gesellschaft.
Seine letzten Arbeiten waren die »Geschichte des deutschen Zollwesens« (Leipz.
1869),
Mit A. v. Eye gab er heraus: »Kunst und Leben der Vorzeit« (3. Aufl., Nürnb. 1868). Anläßlich
einer Reise nach Schweden,
[* 25] wo Falke die königlichen Sammlungen zu Stockholm
[* 26] und Ulriksdal ordnete, erschien ein Katalog derselben
(Wien 1870).