die an ein
Fuhrwerk gespannten Zugtiere leiten, bedingt eine gewisse Geschicklichkeit, wozu außer einer genauen
Kenntnis von dem
Bau derFuhrwerke und
Geschirre, um diese im Notfall selbst ausbessern zu können,
Ruhe,
Besonnenheit und Entschlossenheit unerläßlich notwendig sind. Im
Altertum, wo man sich in
Schlachten
[* 2] der
Streitwagen
[* 3] bediente,
von welchen aus selbst
Könige und
Fürsten kämpften, war das
Geschäft des Wagenlenkens besonders unter den Assyrern, Babyloniern,
Ägyptern und Griechen ein hochwichtiges, von welchem nicht selten die
Freiheit und das
Leben des
Fürsten
abhingen, und dem sich in der
Regel die Vornehmsten unterzogen. Im alten
Griechenland
[* 4] genoß das
Wagenrennen bei den
Festspielen
hohes Ansehen.
Als aber später die
Streitwagen abkamen, hörte auch das Fahren auf, eine Beschäftigung der Vornehmen zu
sein, und bei den
Römern war es daher nur bei besondern Veranlassungen, wie bei Triumphzügen u. dgl.,
gewöhnlich, daß der Triumphator die
Zügel selbst führte. Dennoch gaben die Wettfahrten in den Zirkussen zu
Rom und
[* 5]
Konstantinopel
[* 6] der
Kunst zu fahren einen bedeutenden Aufschwung. Weniger Bedeutung hatte das Fahren im
Mittelalter, wo das
Reiten vor allem geschätzt und das
Fuhrwerk in der
Regel zu schlecht war, und noch mehr sank das Ansehen dieser
Kunst seit dem 17. Jahrh.,
als es, namentlich unter
Ludwig XIV.,
Mode wurde, sich von bepuderten
Kutschern mit hohen
Perücken und gewaltigen
Haarbeutelnfahren zu lassen, während selbst zu fahren für höchst gemein galt. In
England indessen hat sich die
Sitte, selbst zu fahren, vorzüglich unter dem Landadel erhalten und von da aus seit Ende des vorigen
Jahrhunderts auf dem
Kontinent weiter verbreitet, so daß es jetzt für fashionabel angesehen wird, seinen Zug
selbst zu leiten und
namentlich unter der
Aristokratie in
Ungarn,
[* 7]
Österreich
[* 8] und
Deutschland
[* 9] ausgezeichnete Rosselenker zu finden sind. Für die
besten
Kutscher werden die russischen gehalten, welche mit 3-4 nebeneinander gespannten
Pferden, denen sie nur freundlich zureden,
über
Stock und
Stein jagen, ohne anzustreifen oder umzuwerfen; für die schlechtesten gelten die französischen. Über Fahrgeschwindigkeit
s.
Geschwindigkeit.
Vgl. Hamelmann, Die
Fahrkunst
[* 10] (3. Aufl., Leipz. 1884);
Daß Hagel und Feuer unter einander fuhren,
3 Mos. 9, 34. Es soll kein Schermesser über
sein Haupt fahren,
4 Mos. 6, 5. Wer will uns in den Himmel fahren und uns holen,
5 Mos. 30, 13. Der Stein fuhr in Goliaths
Stirn, daß er zur Erde fiel,
1 Sam. 17, 49. David sprach: ich werde wohl zu ihm (dem gestorbenen Kinde)
fahren,
3 Sam. 13, 33. Fahret mir säuberlich mit dem Knaben Absalom,
3 Sam. 18, 5. Er (der Herr) fuhr auf dem Cherub,
3 Sam.
33,11. Ps. 18, 11. Elia fuhr also im Wetter gen Himmel, 3
Kon. 3, 11. Auf daß ich nicht gleich werde
denen, die in die Hölle fahren,
Ps. 38, 1. Müssen lebendig in die Hölle fahren,
Ps. 55, 16. Du bist in die Höhe gefahren,
Ps. 68,19. Du fährest auf den Wolken,
Ps. 104, 3. Und sie gen Himmel fuhren, und in den Abgrund fuhren,
Ps. 107, 36. Führe
ich gen Himmel, so bist du da,
Ps. 139, 8. Daß ich nicht gleich werde denen, die in die Grube fahren,
Ps. 143, 7. Ja, zur Hölle fährest du,
Jes. 14, 15. Wehe dem Land, das unter den Segeln im Schatten fährt,
Jes. 18, 1. Der
Herr wird auf einer schnellen Wolke fahren,
Jes. 19, 1. Hiskia sprach: Nun muß ich zur Höllen Pforten
fahren,
Jes. 38, 10. Die in die Grube fahren, warten nicht auf
deine Wahrheit,
Jes. 38, 18. O du Schwert des Herrn, fahre
doch in deine Scheide,
Jer. 47,6. Fahre mit dem Schwert über dein Haupt und Bart,
Ezech. 5, 1. Mein Schwert
wird aus der Scheide fahren,
Ezech. 31, 4. Ich will dich hinunterstoßen zu denen, die in die Grube fahren,
Ezech. 36, 30. Wie
andere Menschen, die in die Grube fahren,
Ezech. 31, 14. 16. Die hinunter gefahren sind als die Unbeschnittenen,
Ezech. 33, 34. 37. Und wenn sie gen Himmel führen, will ich sie doch herunter stoßen, Amos 9, 3. Wenn du gleich in die Höhe
führest, wie ein Adler, Obad. 4. Daß nicht mehr über sie fahre der Treiber, Sach. 9, 8. Denn daß du zwo Hände habest,
und fahrest in die Hölle,
Marc. 9, 43. Und da die Engel von ihnen (den Hirten) gen Himmel fuhren,
Luc.
3, 15. Von welcher (Maria Magdalena) waren sieben Teufel ausgefahren,
Luc. 8, 3. Und niemand fähret gen Himmel,
Joh. 3,13.
Und als sie (die Jünger) ihm (Jesu) nachsahen gen Himmel fahrend,
Apg. 1, 10. 11. David ist nicht gen
Himmel gefahren,
Apg. 3, 34. Als aber der Kerkermeister aus dem Schlaf fuhr,
Apg. 16, 37. Da aber die Juden ihm (Paulo) nachstelleten,
als er in Syrien wollte fahren,
Apg. 30, 3. Und wir in Adria fuhren um die Mitternacht,
Apg. 37,37. Kam
eine Otter und fuhr Paulo an seine Hand,
Apg. 38, 3. Mit mancherlei Lüsten fahren,
3 Tim. 3, 6. Welcher ist zur Rechten
Gottes in den Himmel gefahren,
1 Petr. 3, 33. Jesum, der gen Himmel gefahren ist,
Hebr. 4, 14. Darum wollen wir zur Vollkommenheit
fahren,
Hebr. 6, 1. Und nach dreien Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens,
Offb. 11, 11. Das
Thier wird fahren in die Verdammniß,
Offb. 17, 8. 11. Und ich sahe einen Engel vom Himmel fahren,
Offb. 30, 1.
Zur-See-Fahren allen vorkommenden Arbeiten gewachsen sind und außer dem Splissen, Knoten etc. von Tauwerk noch das Steuern eines Schiffs, das Loten und Segelnähen verstehen müssen
"Wohl ist es jetzt ruhiger am Hang, aber ‚brosmä tuet äs eister no’. Die Brosamen, die da ‚immer noch’ herunterbröckeln, sind aber nach dem Klafter zu messen. Solche breite Wunden schliessen sich nicht so schnell; Rufen fahren ab und häufen ihre Schuttmassen auf, die dann der
(F. Becker. Ueber den Klausen. Glarus 1900. S. 62)