(Exophthalmia, griech.,
Glotzauge), das Hervorgedrängtwerden des Augapfels durch die Lidspalte nach vorn,
so daß diese nur mühsam oder gar nicht mehr geschlossen werden kann. Es kommen sehr verschiedene
Grade des Übels vor.
Im höchsten
Grade tritt der Augapfel ganz aus der knöchernen Augenhöhle hervor und kommt vor die Lidspalte zu liegen. Die
äußersten
Fälle beruhen auf der Anwesenheit einer Geschwulst oder Eiteransammlung in der Augenhöhle, welche von hinten
auf den Augapfel drückt und diesen nach vorn drängt. Ein Exophthalmus niedern
Grades ist Teilerscheinung der
Basedowschen Krankheit
(s. d.).
(grch.) oder Glotzauge, in der Augenheilkunde das Hervortreten des Augapfels durch die Lidspalte nach vorn,
in der Weise, daß die Lider nur noch mit Mühe oder gar nicht mehr geschlossen werden können; dabei zeigt der vorstehende
Augapfel einen ungewöhnlichen Glanz und eine eigentümliche Starre und ist häufig bei längerm Bestehen
des Leidens wenig oder gar nicht beweglich; bisweilen kommt es durch den dauernden Mangel des Lidschutzes zu Verschwärungen
der Hornhaut. Die höchsten Grade des Übels entstehen durch akute oder chronische Entzündungen, Eiteransammlungen, Geschwülste
oder übermäßige Fettentwicklung innerhalb der Augenhöhle, wodurch der Augapfel mechanisch nach vorn gedrängt
wird; in andern Fällen bildet der Exophthalmus ein wichtiges Symptom der Basedowschen Krankheit (s. d.). Der sog. pulsierende
Exophthalmus ist durch krankhafte Erweiterung der großen Gehirnschlagader bedingt.